Macwelt wünscht einen guten Morgen! Wann genau schlug eigentlich die Geburtsstunde des Internets? Als Computerwissenschaftler die ersten Rechner miteinander verbanden? Als sie Daten von einem Rechner zum anderen schickten? Als die erste Software fertig war, mit der man auf anderen Rechnern liegende Informationen aufrufen konnte? Wäre ja alles den einen zentralen Gedenktag wert, aber das Internet hatte nicht die eine Geburtsstunde, sondern wie die meisten technischen und sozialen Revolutionen recht viele davon.
Der 7. April wäre aber vermutlich doch das wichtigste Datum, will man sich auf einen einzigen Geburtstag festlegen. An jenem Tag im Jahr 1969 veröffentlichte Steve Crocker das erste der RFC genannten Dokumente, auf denen die Standards des Netzes basieren. RFC steht schlicht für “Request for Comment” und war auch nicht viel anders gemeint als “Hey, so stellen wir uns die Standards für die Host Software vor, gebt doch mal bitte Euer Feedback dazu”. 53 Jahre nach Beginn der Standardisierung gibt es mehr als 8500 RFCs, die nicht alle Ernst gemeint sind. So hat das RFC 5841 vom 1. April 2010 etwa vorgeschlagen, man könne den Datenpaketen doch Emoticons im Header mitgeben. So wüssten alle Knotenpunkte des Netzes, an denen es vorbeirauscht, ob es mies gelaunt ist oder besser drauf. Oder der in RFC 1149 am 1. April 2001 festgelegte Standard zur Übertragung von Datenpaketen über Brieftauben – mit einem Ping von 45 Minuten.
Anders als das Internet hat die Weltgesundheitsorganisation WHO einen eindeutigen Geburtstag vorzuweisen: am 7. April 1948 gründete sich die World Health Organisation. Mit der einst lautesten Band der Welt hat die WHO also nichts zu schaffen, ist aber wie die etwas älteren Herren Daltrey und Townshend immer noch aktiv. Der Weltgesundheitstag 2022 steht unter dem Motto “Our planet, our health” und setzt einen Bezug zwischen dem Klimawandel und der Gesundheit: Steigende Temperaturen und die Folgen daraus sind nicht nur für Korallenriffe ungesund.
Lesetipps für den Donnerstag:
Träumen erlaubt: Bald ist es zwei Jahre her, dass Apple nach Monaten des Gemunkels ankündigte, den Mac von Intel-Chips auf eigenes Silizium umzustellen. Bis auf den Mac Pro ist die Transition beendet, jeden anderen Mac gibt es mit Apple Silicon. Und doch bleiben neben dem Mac Pro, der sicher kommen wird, einige Träume von neuen Macs, wie Roman Loyola ausführt. Ein Macbook M2 etwa, von dem auch schon länger die Rede ist, könnte bald kommen und im kommenden Jahr noch eine 15-Zoll-Version seiner selbst beigestellt bekommen. Ein Mac Mini mit M1 Pro würde eine Lücke im Desktop-Angebot füllen. Und schließlich wäre da immer noch Platz für einen iMac Pro, auch wenn Apple diesen mitsamt dem iMac 27 Zoll abgeräumt hat – ein Comeback mit M2 Pro und M2 Max ist im kommenden Jahr nicht ausgeschlossen.
Mit Haken: Die erste Beta von macOS 12.4 hat eine Besonderheit bei der erst mit der Vorversion eingeführten nahtlosen Bedienung (Universal Control). Denn wie Apple klarstellt, ist die Version von macOS 12.4 nicht kompatibel mit der von 12.3, um zu funktionieren, müssen angeschlossene iPads und iPhones auch mit den Beats von iPadOS 15.5 und iOS 15.5 ausgestattet sein. Sonst sind keine Neuerungen in macOS 12.4 bekannt.
Ausgeweitet: Erst seit Kurzem können Apple Stores und autorisierte Reparaturbetriebe die Module der Face-ID am iPhone tauschen, ohne das gesamte Gerät zu ersetzen. Bisher ging das aber erst ab dem iPhone XS aufwärts, nun hat Apple das Programm aber auch auf das iPhone X ausgeweitet, jenes Gerät, das im Jahr 2017 die Gesichtserkennung mit dem True-Depth-Modul überhaupt erst einführte.
Zu viele Lücken: Es gibt tatsächlich eine Apple-App, die auf Android besser ist als auf dem iPhone, zumindest in einem für Musikliebhaber wichtigen Aspekt. Seit gut zwei Jahren beherrscht Apple Music für Android die lückenlose Wiedergab, die beim Hören von Alben, dessen Stücke nahtlos ineinander übergehen sollen, essenziell ist. Wenn die Musik über eine Stunde fließen soll, ist es höchst irritierend, wenn man alle paar Minuten eine hörbare, wenn auch kurze Pause hat, wenn ein Stück endet und das nächste beginnt. Womöglich wird es in iOS 16 besser, dass Apple es besser kann, zeigt nicht nur die Android-Version von Apple Music. Marillions jüngstes Werk, “An Hour Before It’s Dark” hören wir auf dem Mac und dem Homepod auch am Stück ohne lästige Päuschen.
Zweite Staffel: Wer dachte, an diesem Freitag mit der letzten Folge der ersten Staffel von “Severance” eine endgültige Auflösung zu bekommen, was Lumon so treibt und was den Outie von Helly R. ausmacht, könnte mit offenen Fragen vor dem geschlossenen Vorhang zurückbleiben. Denn wie die treibende Kraft hinter der Mystery-Serie, Regisseur und Schauspieler Ben Stiller verriet, hat Apple TV+ eine zweite Staffel in Auftrag gegeben. Im sei beim Lesen der Pilotfolge von Dan Erickson vor fünf Jahren bereits klar gewesen, dass es sich um ein auf mehrere Staffeln und Jahre ausgelegtes Projekt handele. Er sei sehr froh, dass man nach Staffel 1 das Projekt mit der Unterstützung von Apple TV+ nun fortführen könne. Stellen Sie sich also auf einen Cliffhanger ein, der Staffel 2 vorbereitet, die nicht vor 2023 in den Stream kommen dürfte.
Interessenkonflikt: Schon länger ist bekannt, dass Apple seinen Standort München ausbauen möchte. Im Auge hat der Konzern ein Grundstück an der Seidlstraße in der Maxvorstadt, nicht weit weg vom bereits bezogenen Standort an der Karlstraße. Dort sollen nach dem Abriss der maroden Bestandsgebäude ein Campus mit bis zu 20.000 Quadratmetern Geschossfläche entstehen, was etwa für 1000 Arbeitsplätze reichen würde. An dem Grundstück, das noch dem Freistaat Bayern gehört, haben aber auch zwei bayerische Ministerien Interesse bekundet, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Was die Sache noch komplizierter macht: Angeblich habe der Freistaat das Grundstück ohne die notwendige öffentliche Ausschreibung direkt an Apple verkaufen wollen.
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