In der Nacht zum Freitag gab Apple im Rahmen eines Vergleichs mit jenen Entwicklern, die in eine Sammelklage verwickelt sind, mehrere Änderungen am App Store bekannt. Als Teil der Einigung, die noch von einem Richter genehmigt werden muss, hat Apple mehrere Zugeständnisse gemacht, die die Art und Weise ändern, wie Entwickler Abonnements und In-App-Käufe verkaufen können -einschließlich der Erlaubnis für Entwickler, in der Korrespondenz mit Kunden für externe Zahlungsoptionen ohne Apples Gebühren zu werben.
Jedoch sind nicht alle Entwickler mit diesen Schritten zufrieden. Teil der Vereinbarung ist zudem, dass die App-Store-Bedingungen für die nächsten drei Jahre die gleichen bleiben, was bedeutet, dass Apple weiterhin einen 30-prozentiger Anteil der Umsätze von Entwicklern als Gebühr einbehält, die mehr als eine Million Dollar im Jahr verdienen. Außerdem ist es Entwicklern nicht gestattet, alternative Zahlungsmethoden in Apps anzubieten. Wir haben hier einige Stimmen von Entwicklern über Apples Ankündigung gesammelt.
Einseitge Vorteile
Der Overcast-Entwickler Marco Arment ist seit Jahren einer der schärfsten Kritiker von Apples App Store-Bedingungen und er glaubt nicht, dass Apple den Entwicklern mit dieser Vereinbarung etwas schenkt:
It’s so funny watching Apple PR’s song and dance, embarrassingly patting itself on the back, after yielding basically zero ground on the App Store’s most anticompetitive rules.
— Marco Arment (@marcoarment) August 27, 2021
You know this changes nothing. We know this changes nothing. Who are you performing for?
Viel Rauch um Nichts
Der Entwickler Ryan Jones hat sich die Bedingungen der Vereinbarung genau angesehen und ist zu dem Schluss gekommen, dass Apple trotz gegenteiliger Schlagzeilen nicht wirklich viel geändert hat:
I’m gonna read and summarize Apple’s proposed App Store settlement on a class-action lawsuit (not Epic).
— Ryan Jones (@rjonesy) August 27, 2021
Source docs:
Apple’s Press Release https://t.co/3duww4OuHc
Proposed Settlement to Judge PDF https://t.co/chBjpsa2QG
Eine andere Perspektive
Der Tweetbot-Entwickler Paul Hadad hat die Vereinbarung in allgemein verständliche Worte gefasst:
Breaking: Apple has settled the butterfly keyboard lawsuit!
— Paul Haddad (@tapbot_paul) August 27, 2021
Key Concessions:
1. Apple will stop making the 2016-2019 MBPs
2. All class members may buy a new Apple laptop
3. Apple will recycle old laptops
4. All class members will continue to receive 5GB of free iCloud storage
Spin-Doktoren
David Barnard bezeichnete die positive Berichterstattung über die Vereinbarung als “PR-Spin”:
It’s hard to overstate just how unthinkable this policy would have been a few years ago. Apple is getting ahead of the Open App Markets Act etc. by allowing devs to directly communicate with users (outside of the app) about alternative payments methods https://t.co/Ov2ndZSUsV
— Eric Seufert (@eric_seufert) August 27, 2021
Das Thema verfehlt
Der Silicon-Valley-Reporter der New York Times, Jack Nicas, stimmt zu, dass sich für Apples Entwickler im Rahmen dieser Vereinbarung nur sehr wenig geändert hat:
I really disagree with the framing around the tech press tonight that Apple’s new settlement with developers represents a big concession.
— Jack Nicas (@jacknicas) August 27, 2021
I don’t see how this changes much. Some companies pretty much already do what Apple says it is suddenly allowing.https://t.co/QyZr3MHc3o
Der Kampf geht weiter
Epic-CEO Tim Sweeney schwört, weiterhin gegen Apples App-Store-Bedingungen zu kämpfen – was wahrscheinlich bedeutet, dass Fortnite nicht so bald zurückkehren wird:
The lawsuit Apple settled today was the developer class action suit, not our Epic v Apple case. We are fighting on. https://t.co/giy8ALKELG
— Tim Sweeney (@TimSweeneyEpic) August 27, 2021