Update vom 14.04.2022
Durch Lockdowns in China gibt es weiter Lieferverzögerungen bei Apple-Produkten, nun sind offensichtlich auch immer mehr bestehende Bestellungen betroffen. Wie Nutzer in US-Foren , aber auch in Deutschland berichten, wurden viele Lieferfristen von Apple plötzlich stark verlängert.
Betroffen sind vor allem das Macbook Pro, der Mac Studio und das Studio Display. So berichtet beispielsweise ein Nutzer aus UK, der Liefertermin für sein Display hätte sich von 7. bis 14. April auf 17. Juni bis 1. Juli verschoben. Auch deutsche Besteller berichten von Lieferverschiebungen von April auf Juni – immerhin eine Verschiebung um zwei Monate.
Wie der Analyst Kuo auf Twitter meint , hängen die Verzögerungen davon ab, wie stark einzelne Apple-Lieferanten vom Lockdown betroffen sind. So würden die Macbook Pro ausschließlich von Quanta hergestellt, das die Produktion stoppen musste. Der für das iPhone SE zuständige Hersteller Pegatron musste dies ebenfalls tun, hat aber offenbar genügend Bestände dieses Modells, um den Bedarf zu decken – so ist das SE weiterhin problemlose lieferbar. Nicht betroffen ist bisher der für iPhone- und iPad-Produktion zuständige Konzern Foxconn. Dieser hat laut Bloomberg bestätigt, dass die iPhone-Produktion in Zhengzhou nicht betroffen sei. Für die Mitarbeiter dort wurden von der Regierung allerdings seit Donnerstag regelmäßige Tests verlangt. Für Apple ein Risiko: Bei Infektionen könnte dies zu einer schnellen Schließung der Fabrik führen .
Ursprüngliche Artikel vom 12.04.2022
An lange Lieferzeiten hat man sich bei IT-Produkten fast schon gewöhnt, so bestehen immer noch Lieferprobleme und auch der Chip-Mangel ist noch lange nicht vorbei. Bei manchen Apple-Produkten scheint sich die Situation aber weiter zu verschärfen.
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Welche Produkte sind betroffen
Neue Apple-Produkte sind oft schnell vergriffen. Trotzdem ist man überrascht, wenn man Apples neues 67W-Netzeil bestellen will und man im Apples Store bis zum 13. Juni vertröstet wird. Selbst wenn man die hohe “Express-Gebühr” von 23,80 Euro zahlt (wohl Luftfracht), bekommt man es erst zwischen 30. Mai und 13. Juni. Das ist kein Einzelfall, auch das neue 140W-Netzteil und das USB-C-Netzteil mit 30 Watt bekommt man erst am 12. Mai. Schon ausverkauft ist offenbar der neue Mac Studio und das neue Studio Display. Auf die Ultra-Version des Mac Studio muss der deutsche Besteller bis 21. Juni warten, auf das Basismodell immerhin bis 12. Mai. Vor allem der neue Apple-Monitor Studio Display ist aktuell kaum zu bekommen. Der offenbar recht gefragte 27-Zöller ist erst ab 28. Juni wieder lieferbar – das gilt sowohl für die Versionen mit Nanotexturglas als auch höhenverstellbarem Standfuß.
Das neue Thunderbolt 4 Pro Kabel (3 m) von Apple ist sogar schlicht noch „nicht verfügbar“ – hier hat Apple noch keine Angaben zur Lieferung gemacht. Was ebenfalls auffällt: Keine Lieferprobleme gibt es bei iPhones und iPads, das nagelneue iPad Air ist problemlos lieferbar. Beim Macbook Pro kann die Lieferung mehrere Wochen dauern, es kann aber in einem Apple Store sofort gekauft und abgeholt werden. Im Unterschied zum Mac-Zubehör scheint auch das iOS-Zubehör nicht betroffen zu sein: An neuen Hüllen für iPad und iPhone herrscht kein Mangel, das gilt auch für Ladegeräte.
Bekommt man die Produkte aus anderen Quellen früher?
Besser sieht es in anderen Ländern aus, in den amerikanischen Apple Stores kann der Käufer eines Studio Displays seinen Monitor sofort abholen. Einige der nicht lieferbaren Produkte gibt es eventuell auch im deutschen Fachhandel. So haben etwa Cyberport und Galaxus das neue 67W-Netzteil noch im Angebot. Aber auch hier wird man bei vielen Zubehörprodukten von Apple mit langen Lieferfristen vertröstet – beim nicht verfügbaren 140W-Netzteil nennt etwa Computeruniverse eine Lieferzeit von „länger als vier Wochen“. Beim Apple Studio kann der Fachhandel ebenfalls nicht einspringen, laut Cyberport gibt es von dem Monitor nur noch in der Filiale in Dresden einige Exemplare – für Abholer.
Fazit:
Ursache für die langen Lieferzeiten sind vermutlich die Lockdowns in China. Der Lockdown in chinesischen Städten wird aktuell noch weiter ausgeweitet, so ist längst nicht nur das wichtige Shanghai betroffen. Wie die SCMP berichtet, sind etwa in Kunshan eine Vielzahl von Apple-Zulieferern betroffen. Firmen wie Foxconn und Luxshare Precision produzieren hier zwar unter dem Lockdown nach dem Konzept „closed loops“, bei dem die Mitarbeiter das Werksgelände nicht mehr verlassen dürfen. Die Produktion wird aber auch dann behindert. Wie bereits berichtet wurde, hat Apple bei der Produktion seiner Geräte schon zuvor bestimmte Produkte priorisiert: Die besonders profitablen iPhones werden dabei stark bevorzugt. Wir spekulieren, dass diese Vorauswahl vielleicht auch bei der Lieferung angewendet wird – seltener benötigtes Zubehör wie Macbook-Netzteile wird aktuell später verschickt oder produziert. Ein weiteres Problem: Die in vergleichsweise geringen Mengen produzierten Macs und Displays werden vermutlich in wenigen Werken hergestellt und sind dadurch potenziell stärker von Lockdowns betroffen als iPhones. Die erste Lieferung der neuen Mac Studio und Studio Display war deshalb schnell erschöpft und die Nachlieferung lässt auf sich warten.