Macwelt wünscht einen guten Morgen! Die Süddeutsche Zeitung hatte gestern auf ihrer Seite Drei ein hochinteressantes Stück über den offiziell reichsten Menschen der Welt, Elon Musk (der kleptokratische Kriegsverbrecher Wladimir W. Putin dürfte noch um einiges reicher sein, aber das nur nebenbei). Vorwiegend geht es um den Versuch Musks, Twitter zu übernehmen – und die Beweggründe dafür. Denn das Angebot von 42 Milliarden US-Dollar für ein kaum profitables Unternehmen (wenn überhaupt) erscheint reichlich hoch, so, als ob Musk den Dienst einfach um jeden Preis haben will. Eine mögliche Motivation erkennen die Kollegen in Musks eigenen Aussagen. Es sei wichtig, “dass die Leute dort [bei Twittter] alles sagen können, was innerhalb des gesetzlichen Rahmens möglich ist”, heißt es in dem Artikel. Und dazu die Feststellung, dass der Dienst den Kampf gegen Desinformation und Hassrede offenbar recht ernst nimmt. Nicht nur Donald Trump ist seit den Vorkommnissen vom 6. Januar 2021 bei Twitter gesperrt, auch Elon Musk musste sich öfter gefallen lassen, wegen unausgegorener Witze und kruder Äußerungen über börsennotierte Unternehmen (meist die eigenen), von den Anbietern gemaßregelt zu werden.
Vor allem aber der Betrag lässt interessante Schlüsse zu: 42 Milliarden US-Dollar. In einem anderen Angebot war mal von 4,20 US-Dollar pro Aktie die Rede – mit Douglas Adams habe das aber nicht zu tun, sondern mit dem heutigen Datum, das sich in US-Schreibweise 4/20 schreibt. Deshalb steht der 20. April auch als Weltkiffertag im Kalender steht. Der historische Hintergrund: Jeden Tag um 20 nach vier oder 4.20 sollen sich in der Hippie-Ära und auch noch lange danach Freunde des Cannabis in Kalifornien zum gemeinsamen Quarzen verabredet haben und wenn der Tag in amerikanischer Schreibweise auf jene 420 fällt, ist das Grund für einen Extrazug am Joint.
Welches Kraut mag Musk also geraucht haben, hat er gar kein Asperger-Syndrom (nach eigenen Angaben), sondern ist dauerhaft stoned? Das würde wiederum nicht zu der nachgesagten Wirkung des Marihuana passen, das ja eher müde denn hyperaktiv machen soll. Über die Osterfeiertage und auch noch gestern blieb es in der Causa Musk-Twitter recht ruhig, der Aufsichtsrat will sich mit einer “Poison Pill” gegen die feindliche Übernahme wehren. Der Tesla-Milliardär wendet sich womöglich anderen Aufgaben zu – oder hat einen kräftigen Zug am Joint genommen.
Lesetipps für den Dienstag
Interpretation: Apple arbeite weiter an der Fusion von Homepod und Apple TV, behauptete am Wochenende erneut Bloombergs Mark Gurman. Unser Macworld-Kollege Michael Simon stellt das schon länger kolportierte Gerücht auf den Prüfstand und kommt zum Schluss, dass es sich bei dem beschriebenen Gerät um ein kompaktes Studio Display mit einigen Extras handeln könnte. 3D-Audio und eine Facetime-Kamera hat das Display bereits, ebenso einen A13-Chip für Center Stage, da fehlt nicht mehr viel zu einer alleinstehenden Home-Zentrale mit Entertainment-Aspekt. Es fehlt an sich nur noch an Antennen und Funk-Chips, auf eine Größe von 12 oder 15 Zoll geschrumpft und mit einer visuellen Variante von HomePodOS ausgestattet, würde das Studio Display perfekt zu den Anforderungen passen.
Details: Der Analyst Ming-Chi Kuo verrät auf Twitter, was er über die Frontkamera der kommenden iPhone 14 erfahren haben will. Diese sollen eine größere Blende von f/1,9 erhalten und einen Autofokus. Diesem fehlt den Frontkameras der iPhones 13, sie haben zudem eine Blende von f/2,2. Durch die weitere Blende sollten bessere Portraitaufnahmen möglich sein, der Autofokus könnte vor allem bei Facetime-Gesprächen wichtig werden.
Mehr Details: Apple wird beim iPhone 14 aller Voraussicht nach bei seinem proprietären Lightning-Anschluss bleiben und nicht auf USB-C wechslen, wie es beim iPad Pro im Jahr 2018 der Fall war – und mittlerweile auch beim iPad Air. Laut iDropNews soll bei den iPhone 14 Pro aber eine wesentliche Einschränkung entfallen und Lightning immerhin mit USB-3-Geschwindigkeiten funktionieren, bisher war das Maximum USB 2. Apple ermöglicht das Festhalten an Lightning, weiterhin von Drittanbietern Lizenzgebühren für den Anschluss verlangen zu können, mit dem höheren Speed besteht so bald keine Veranlassung, auf USB-C zu wechseln. Die Zukunft soll angeblich völlig ohne Port sein, Daten sollen wie Strom via Magsafe auf dem iPhone landen.
Auszeichnung: Am Freitag dieser Woche ist wieder der Earth Day, wie jedes Jahr am 22. April. Anlässlich des Datums hat Apple wieder einen Badge für Nutzer der Fitness-App auf iPhone und Apple Watch in Aussicht gestellt, den man sich verdienen kann, absolviert man am Freitag ein beliebiges Training von mindestens 30 Minuten Länge. Das schließt auch Spaziergänge ein, unter “Time To Walk” stellt Apple einige neue Beiträge ein, unter anderem einen mit der Primatenforscherin Jane Goodall. Auch für “Time To Run” gibt es neue Stecken, etwa durch den Yosemite Park mit Pop/Rock auf den Ohren. Die Belohnung für den Earth Day ist nicht die einzige, die man sich noch im April verdienen kann, eine Woche später steht der Internationale Tag des Tanzes an, am 29. April. Den Badge hierfür bekommt man, absolviert man ein mindestens zwanzig Minuten langes Tanztraining .
Zweite Beta : Apple hat gestern Abend die zweite Developer Preview von iOS 15.5 veröffentlicht, die Public Beta dürfte heute folgen. Gegenüber der ersten Beta von vor zwei Wochen hat sich bisher keine offensichtliche Neuerung ergeben, nach den teils bedeutenden Änderungen in iOS 15.4 kommt die Nachfolgeversion ohnehin nur mit kleinen Verbesserungen etwa bei Apple Pay Cash, dem iTunes Konto, dem Sports Kit und zeigt Spuren von Apple Classical, dem Ableger der Music-App für klassische Musik. Ebenso ist die zweite Entwickler-Version von macOS 12.4 Monterey erhältlich.
Zerlegt: Apple erklärt in der jüngsten Version seines Umweltschutzreports , dass es immer mehr recycelte Materialien in seinen Produkten verwendet – in den iPhones 13 etwa erstmals Gold aus zertifizierten Recyclingquellen im Logic Board und den Kameras. Den Bedarf an seltenen Erden deckt man mit mittlerweile zu 45 Prozent aus der Wiederverwertung, den für Zinn zu 30 Prozent und den für Kobalt für die Akkus immerhin zu 13 Prozent. Das ist nicht zuletzt “Daisy” zu verdanken, jenem Roboter, der außer Dienst gestellte iPhones in ihre Einzelteile zerlegen kann. Wie Daisy dabei vorgeht, zeigt nun die von Apple in die Fabrik eingeladene Youtuberin Sara Dietschy in einem Video.
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