Mit anderthalb Jahren Verspätung soll ab 30. September endlich der 25ste Bond-Film “No Time To Die” in die Kinos kommen, in Großbritannien und auch Deutschland, die USA stoßen am 8. Oktober dazu. Als Appetithappen veröffentlicht MGM eine 45-minütige Retrospektive von und mit Bond-Darsteller Daniel Craig über seine 15 Jahre als Geheimagent seiner Majestät, berichtet Deadline . Vom 7. September bis zum 7. Oktober soll es die Dokumentation “Being James Bond” als Gratis-Leihfilm über die App Apple TV geben. Apple hatte sich im letzten Jahr angeblich um die Streamingrechte bemüht, nachdem die für Frühling 2020 geplante Premiere aus Gründen der Pandemie immer wieder verschoben werden musste. Doch anders als andere Kinofilme, die in den zurückliegenden 18 Monaten direkt in das Streaming gingen (etwa Pixar’s “Luca” bei Disney+ oder Tom Hanks’ “Greyhound” bei Apple TV+), verweigerten sich die Bond-Macher den fünften und definitiv letzten Bond-Film mit Daniel Craig in der Hauptrolle, woanders als im Kino zu zeigen.
Die Dokumentation soll sich vorwiegend um die letzten Jahre seit dem mit “Casino Royale” begonnen Restart mit Daniel Craig als 007 drehen. Im Gespräch mit den Produzenten Michael G. Wilson und Barbara Broccoli erinnert sich Craig an die letzten 15 Jahre: “Viele Leute hier haben mit mir an fünf Filmen gearbeitet. Ich habe jede einzelne Sekunde dieser Filme geliebt, und besonders diesen hier, weil ich jeden Morgen aufgestanden bin und die Chance hatte, mit euch zu arbeiten, und das war eine der größten Ehren meines Lebens.”
Produzenten und Darsteller blicken mit Wehmut zurück
“Daniel hat die Figur, die Serie, die ganze Sache, an einen Ort gebracht, der so… außergewöhnlich ist. Und so emotional befriedigend”, lobt Barbara Broccoli ihren Hauptdarsteller und Wilson fügt hinzu: “Es ist auch emotional hart, dass es Daniels letzter Film ist. Es ist hart für Barbara, es ist hart für mich”.
Zu sehen seien auch einige bisher unveröffentlichte Szenen aus dem Archiv, Aufnahmen von den Dreharbeiten und weitere Einblicke hinter die Kulissen. Nicht vergessen haben die Macher der Dokumentation auch nicht, dass die veröffentlichte Meinung vor 15 Jahren Daniel Craig als den falschen Darsteller für die legendäre Rolle schmähte. Doch haben nur Sean Connery (6) und Roger Moore (7) öfter 007 gegeben, die Zeit zwischen dem ersten und dem letzten Auftritt als Bond war nie länger als bei Daniel Craig (“Sag niemals nie” mit Sean Connery aus dem Jahre 1984 ist kein offizieller Bond, nur ein Remake von “Fireball”). Wer Craigs Nachfolger wird und für wie lange ist noch völlig offen.