6. September: Hohe Erwartungen
Macwelt wünscht einen guten Morgen! Wenn die Spekulationen ins Schwarze treffen, werden wir heute oder morgen eine Ankündigung Apples zu einem Special Event am 14. September bekommen. Schon anhand des Mottos und der grafischen Gestaltung wird man Rückschlüsse auf die erwarteten Produkte ziehen können. iPhone 13 und Apple Watch Series 7 stehen an, vielleicht nimmt Apple auf die Zahl Bezug, die so manche fürchten. “No Superstition. Just Super.” wäre vielleicht eine Option. Und am Dienstag, den 14. September läuft dann vor der virtuellen Show kein komischer Elektro, sondern Stevie Wonders Song über Aberglauben . Da sich Apple aber nie an solche Prognosen von uns hält, wird es alles anders ablaufen.
Schauen wir lieber in die andere Richtung des Zeitstrahls in das Archiv. Ja, genau, am 6. September 2006 hatte es schon einmal eine Einladung für ein Event gegeben, das sich am dann 12. September vorwiegend um neue iPods drehte, unter dem Motto “It’s showtime!”. Das Motto hatte Apple im Frühjahr 2019 wiederholt, als Tim Cook und Kollegen die neuen Services wie Apple TV+ oder Apple Arcade vorstellten. Im Jahr 2006 aber gab es noch eine Vorschau auf ein neues Produkt, das Apple zunächst als “Hobby” betrachtete, das Apple TV, damals noch unter dem Projektnamen iTV präsentiert.
Eine andere Meldung aus dem Macwelt-Archiv von jenem 6. September 2006 hat uns aber ebenfalls eine schöne Erinnerung beschert. Shaw Wu von American Technology Research sei davon überzeugt, dass Apple mit seinem ominösen Telefon-Projekt kurz vor dem Durchbruch stehe, es funktionierende Prototypen gebe und die Produktion des iPhone genannten Gerätes beginnen könne. Was Analysten halt so zusammen fantasieren: Bei Apple muss um diese Zeit, gut vier Monate vor der geplanten Präsentation des iPhone nackte Panik geherrscht haben, wie wir erst gut zehn Jahre später aus mehreren unabhängigen Quellen hören sollten. Nicht einen Prototyp hatte es gegeben, sondern gleich mehrere konkurrierende Ansätze. Die Produktion sollte lange noch nicht anlaufen können, vor allem die Software machte noch Schwierigkeiten. Dennoch war zu diesem Zeitpunkt durchgesickert, dass Apple an etwas Großem arbeiten könnte.
Fünfzehn Jahre später ist das iPhone größer denn je, die Modellreihe 13 sicher wieder das Beste, was Apple bisher gebaut hat, etwas völlig Neues darf man aber nicht erwarten. Revolutionen passieren nur alle Jubeljahre, die Evolution schreitet aber stets voran.
Lesetipps für den Montag:
Kann weg: Apple hatte am Freitag bekannt gegeben, seine zur Einführung geplanten Maßnahmen zum Scan nach kinderpornografischem Material (CSAM, child sexual abuse material) zu verschieben und erst später in diesem Jahr zu bringen. Die Electronic Frontier Foundation (EFF) fordert Apple nun dazu auf, komplett darauf zu verzichten. Man sei zufrieden damit, dass Apple auf die Bedenken seiner Nutzer höre, die sich um die Gefahren derartiger Scanningwerkzeuge drehen. Doch solle Cupertino konsequent sein, und diese potenzielle Hintertür in seiner Verschlüsselung gar nicht erst öffnen. Denn wenn erst einmal der Weg beschritten ist, können auch freie Rede und die Sicherheit und Privatsphäre von Menschen weltweit in Gefahr geraten.
Neuer Rekord: Erst letzte Woche hatte der Rapper Kanye West mit seinem Album “Donda” Aufsehen erregt und in 24 Stunden mehr als 60 Millionen Streams erreicht. Den Rekord ist West wieder los, mit “Certified Lover Boy” trägt sich Drake nun als neuer Rekordhalter ein. Wie Apple gegenüber der Fachpublikation Billboard meldete, sei die 60-Millionen-Marke bereits zwölf Stunden nach der Veröffentlichung am Freitag erreicht worden.
Begrenzt : Ming-Chi Kuos Informationen über den X60-Chip von Qualcomm in den kommenden iPhones haben zu Spekulationen geführt, das iPhone könnte per Satellit telefonieren. Das ist nicht ganz korrekt, führt Mark Gurman in seinem Newsletter “Power On” aus, aber auch nicht völlig verkehrt. Denn das Feature diene nur für Notrufe in Gegenden ohne Netzabdeckung. Apple werde die damit ausgestatteten Geräte auch nur in “einigen ausgewählten Märkten” anbieten – so ähnlich wie im letzten Jahr die iPhones 12 mit mmWave.
Schwierig: In der gleichen Ausgabe des Newsletters wiederholt Mark Gurman seine Information, dass Apple mit Produktionsproblemen bei der Apple Watch Series 7 zu kämpfen habe, vor allem das neue Display mache noch Schwierigkeiten. Apple blieben mehrere Optionen, etwa die Ankündigung zu verschieben, bis ausreichend Uhren gebaut sind. Gurman vermutet jedoch, dass Apple die Series 7 gleichzeitig mit dem iPhone 13 ankündigen wird, einige Modellvarianten werden aber erst nach und nach in den Handel kommen und zunächst in geringeren Stückzahlen. Wer sich aber an den Start der Apple Watch im Frühjahr 2015 erinnere, dem komme die Situation vertraut vor.
Verlängert: Jedes Jahr ein neues iPhone, etwa alle zwei Jahre wesentliche Design-Änderung und nach etwa fünf Jahren ist mit Updates Schluss – nicht nur bei Apple geschieht die Entwicklung von Smartphones und Tables in hoher Geschwindigkeit. Die EU-Kommission will das ein wenig bremsen und Hersteller für längeren Support verpflichten, der Bundesregierung geht das noch nicht weit genug. Wie heise.de berichtet, drängt die Bundesregierung die Kommission dazu, Hersteller dazu verpflichten, sieben Jahre lang Sicherheitsupdates anzubieten und Ersatzteile zu vernünftigen Preisen bereitzuhalten. Die EU will bislang fünf Jahre Lebensdauer für Smartphones und sechs Jahre für Tablets fordern.
Weitere Nachrichten:
Perseverance: Drama um Bohrung auf dem Mars geht weiter
Das Drama um die Bohrversuche des Marsrovers Perseverance geht weiter. Die NASA hat zwar eine Mitteilung dazu veröffentlicht, dass der Rover erfolgreich seinen ersten Felsen angebohrt habe. Doch sofort schränken die NASA-Wissenschaftler diese Erfolgsmeldung wieder ein: Man brauche erst noch weitere Fotos um entscheiden zu können, ob die Bohrung wirklich erfolgreich war.
Das Problem besteht darin, dass die Forscher derzeit noch nicht sicher wissen, ob der Rover mit seinem Bohrarm tatsächlich genügend Material von dem auf den Namen „Rochette“ getauften Felsen erwischt habe. Oder ob der Aufnahmebehälter wieder nur leer ist. Diese Panne war der NASA bereits bei dem ersten Bohrversuch unterlaufen, weshalb die Wissenschaftler nun besonders vorsichtig sind.
Gegen Ende des 1. September 2021 trafen mehrere Fotos bei den NASA-Wissenschaftlern ein, die Perseverance von seinem zweiten Bohrversuch gemacht hat.
Auf einem von der NASA veröffentlichten Foto sieht man deutlich das in „Rochette“ gebohrte Loch. Somit steht fest: Perseverance konnte definitiv in den Felsen bohren.
Auf einem weiteren Foto sieht man Felsgestein im Probenaufnahmebehälter. Die Probenentnahme müsste demnach eigentlich erfolgreich verlaufen sein.
Doch auf einem weiteren Foto sieht man dieses Gestein eben nicht mehr! Das sorgt nun für Unruhe und Rätselraten. Möglicherweise sind schlechtere Sonnenlichtverhältnisse der Grund dafür, dass man das Gestein auf dem Foto nicht mehr sieht.
Jetzt soll Perseverance deshalb weitere Fotos vom Inhalt des Aufnahmebehälters bei besseren Lichtverhältnissen machen und zur Erde schicken, damit die Wissenschaftler entscheiden können, ob das aus dem Felsen herausgebohrte Gestein auch tatsächlich in dem Aufnahmebehälter gelandet ist. Erst wenn das sicher feststeht, wird Perseverance den Behälter fest verschließen. Dann hätte der Rover im zweiten Anlauf die erste Probe von Marsgestein erfolgreich aufgenommen.
Die entnommenen Bohrkerne sind laut der NASA etwas dicker als ein Bleistift.
McDonald’s startet digitales Bonusprogramm – das steckt dahinter
Nach einer Pilotphase ist jetzt in Deutschland das neue digitale Bonusprogramm “MyMcDonald’s Rewards” gestartet, wie der Fast-Food-Riese am Freitag mitteilt. Über die McDonald’s-App für iOS und Android können die Nutzer in über 1.000 Filialen Punkte sammeln und gegen “spezielle Produkte” von McDonald’s eintauschen. Für die Erstanmeldung beim Bonusprogramm in der App gibt es bereits 50 Punkte. Für jeden ausgegebenen Euro kommen 10 Punkte dazu.
In welchen Filialen das digitale Bonusprogramm verfügbar ist, erfahren die Nutzer auf dieser Seite. Die auf dem Smartphone installierte App signalisiert den Nutzern aber auch, wenn sie sich in einer Filiale befinden, in der sie Punkte sammeln können. Vorausgesetzt natürlich, die App erhält die Berechtigung, den Standort abzufragen.
Aktuell gibt es beispielsweise für 200 gesammelte Punkte (also 20 ausgegebene Euro oder anders gesammelte Punkte) wahlweise einen “Café small”, “Pommes Frites klein” oder “Cookie nach Wahl”.
Für 400 Punkte darf man sich einen Milchshake (0,25l), Heißgetränk, Chickenburger oder Cheeseburger gönnen. Für 600 Punkte einen McFlurry, Pommes Frites groß oder 6 Chicken McNuggets.
Für 800 Punkte gibt es einen McChicken Classic, Big Mac oder Fresh Vegan TS.
Maximal dürfen 1000 Punkte auf einmal eingelöst werden, dafür erhält man dann 20 Chicken McNuggets oder einen Big Tasty Bacon.
Wirklich “spezielle” Produkte konnten wir bei den Prämien bisher nicht entdecken. Sparfüchse sollten bei der Einlösung der Punkte auf eine möglichst hohe Ersparnis achten. Wieso sollte man 200 Punkte für einen 1,29-Euro-Kaffee ausgeben, wenn man dafür auch eine kleine Portion Pommes Frites im Wert von 2,39 Euro erhält?
Dafür enthält der kleine Kaffee aber auch nicht die 230 kcal der kleinen Pommes…
Neuer 21.000-Euro-Tesla: Ohne Lenkrad und Pedale?
Das E-Auto-Portal Electrek hat neue Informationen, oder besser gesagt Gerüchte, zum angeblich kommenden Preisbrecher von Tesla zusammengetragen. Zuletzt hatten Anfang August 2021 Gerücht zu dem 21.000-Euro-Tesla die Runde gemacht: Nur rund 21.000 Euro: Tesla entwickelt bereits Preisbrecher.
Erscheinungsjahr, Preis, Batterien
Laut Electrek soll Elon Musk gegenüber Tesla-Mitarbeitern bei einem Meeting Details zum neuen günstigsten Tesla verraten haben. Zunächst einmal soll Musk dabei bestätigt haben, dass der neue Tesla im Jahr 2023 erscheinen soll. Dieses Datum war bereits im letzten Gerücht gehandelt worden. Musk bestätigte zudem den Einstiegspreis von 25.000 US-Dollar, was umgerechnet rund 21.000 Euro entsprechen würde. Auch das wäre also keine Neuheit. Dieser niedrige Preis soll laut Musk durch die neuen Batteriezellen und die neue Batteriefertigung ermöglicht werden. Dadurch sollen sich die Kosten um 50 Prozent reduzieren.
Ohne Lenkrad und ohne Pedale
Völlig neu ist dagegen der Hinweis, dass das neue Einstiegsmodell kein Lenkrad besitzen soll. Sondern der neue Tesla soll vollständig autonom fahren. Pedale soll das neue Modell wohl ebenfalls keine besitzen.
Der neue Tesla soll außerdem nicht „Model 2“ heißen, wie einige Medien zuletzt kolportiert hatten.
Zwei Einstiegsmodelle?
Die Tesla-Nachrichtenseite Teslarati spekuliert zudem, dass Tesla sogar an zwei neuen Einstiegsmodellen arbeiten könnte: Eines, das traditionell von einem Menschen gesteuert wird und zunächst in China erscheinen könnte und eines, das als autonom fahrendes Modell für die USA erscheinen könnte. Letztere könnten als Roboter-Taxis zum Einsatz kommen.
Cybertruck
Zum Cybertruck, dem ersten Pickup von Tesla, soll sich Musk bei diesem Treffen ebenfalls geäußert haben. Demnach soll dessen Produktionsbeginn Ende 2022 sein und 2023 soll die Fertigung dann im großen Stil anlaufen.
Nur rund 21.000 Euro: Tesla entwickelt bereits Preisbrecher
Tesla Model 3 im Test + Video: Irrer Sprint, rasanter 15-Zöller und always online