Zumindest in Deutschland hat es der Streaming-Dienst Prime von Amazon jetzt an die Spitze geschafft, das ergibt sich aus einer Mitteilung von Justwatch, über die iFun.de berichtet . Demnach kommt Prime Video im ersten Quartal 2022 in Deutschland auf 31 Prozent Marktanteile, Netflix schafft es lediglich noch auf 30. Auf den Plätzen folgen Disney+ mit 18 Prozent, Sky mit 7 und Apple TV+ bleibt bei stabilen 5 Prozent. RTLplus liegt bei lediglich 2 Prozentpunkten, sonstige erzielen insgesamt 7 Prozent Marktanteile in Deutschland.
Die Beobachtung, dass Amazon den Streaming-Dienst nur sozusagen nebenher in seinem Gesamtangebot laufen hat und User deswegen seltener dort auch nur zeitweise kündigen, wie zum Beispiel bei Netflix oder Sky Ticket, ist sicherlich bei der Beurteilung der Marktanteile wichtig. Prime Video ist dadurch bei vielen sozusagen ein ”Dauerläufer”, während man bei den anderen gern mal monatsweise kündigt, wenn weniger interessante Serien oder Filme laufen, um Kosten einzusparen. Insgesamt haben auch Sky oder Disney+ Rückgänge zu verzeichnen.
Netflix verliert Zuspruch
Wie stark die Probleme von Netflix auch weltweit sind, zeigt ein Artikel der FAZ. Zum ersten Mal seit mehr als einem Jahrzehnt meldete der Videodienst demnach einen Rückgang bei seinen Abonnentenzahlen, und für das nächste Quartal wird ein weiteres Minus prognostiziert. Der Aktienkurs stürzte vergangene Woche um fast 40 Prozent ab. Insgesamt habe Netflix einen Rückgang bei der Zahl seiner Kunden um 200.000 auf 221,6 Millionen zu verzeichnen – wozu auch die Aufgabe des Russland-Geschäfts aufgrund des Kriegs gegen die Ukraine (demnach minus 700.000 Abonnenten) oder die Verbesserung der Coronalage beigetragen haben sollte. Doch auch auf dem US-Heimatmarkt habe das Unternehmen im abgelaufenen Quartal 640.000 Abonnenten verloren.
Netflix versucht sich gegen den Abonnentenschwund durch verschiedene Maßnahmen zu wehren, unter anderem will man das beliebte Passwort-Teilen auch über verschiedene Haushalte hinweg unterbinden, heißt es .