Macwelt wünscht einen guten Morgen! Seit Newton ist bekannt, dass sich der Raum verändert, wenn man sich durch die Zeit bewegt. Seit Einstein wissen wir, dass Zeit relativ ist, wenn man sich mit hoher Geschwindigkeit durch den Raum bewegt. Douglas Adams schließlich hat die These aufgestellt, dass Zahlen relativ sind, wenn man sich in Raum und Zeit durch ein Restaurant bewegt.
Das ist Ihnen bestimmt auch schon aufgefallen: Bestellt eine Gruppe einen Tisch für sieben Personen um acht Uhr, kann man davon ausgehen, dass es weder sieben Personen sein werden, noch die Gruppe um acht Uhr erscheint. Douglas Adams hat dafür im dritten Teil seiner fünfbändigen Trilogie das “Reziproperversexkluson” erfunden. Eine Zahl, die so definiert ist, dass sie jede andere Zahl ist, nur nicht sie selbst. In der Raumfahrt in Douglas’ Universum ist diese “Bistromathik” wichtig, um noch schnellere Raumschiffe anzutreiben als solche mit unendlichem Unwahrscheinlichkeitsdrive. In denen als Bistros getarnten Raumschiffen spielt ein zweites bistromathisches Phänomen eine Rolle, eine Art Massendefekt. Denn die Rechnung im Bistro beträgt laut Adams immer mehr als die Summe ihrer Einzelteile.
Heute vor 21 Jahren verstarb der britische Autor beim Fitnesstraining in einem Studio bei Los Angeles. In die Nähe Hollywoods war Adams gezogen, um die Verfilmung des Beginns der fünfbändigen Trilogie “Per Anhalter durch die Galaxis” voranzutreiben, die Premiere im Jahr 2005 sollte er also nicht mehr erleben.
Dabei wären Stimmen wie die Adams heute so wichtig, um den Unfug von Leerdenkern als solchen zu enttarnen, mit Mitteln der Komödie. Allen Ernstes lehnen einige Leute Impfungen mit dem Argument ab, ihre Astralkörper könnten dann nicht mehr zurück zu ihren außerirdischen Ursprüngen. Douglas Adams würde freundlich lächelnd nicken und auf die letzten Kapitel des zweiten Buches jener fünfbändigen Trilogie verweisen. Demnach hat ein Raumschiff von Golgafrincham kommend nach einer Kollision mit dem Planeten, der eigentlich ein riesiger Computer war, den Homo Sapiens aus der Evolution gekickt. Wir sind also alle Nachfahren jener Telefondesinfizierer und Friseure der Arche B, die man auf Golgafrincham nicht mehr zu benötigen meinte. Klar, wer lässt sich den Bären von einer planetenfressenden Ziege aufbinden, kann doch nur ein Leerdenker sein. Unglücklicherweise sind aber die Intellektuellen und Künstler sowie die einfachen Arbeiter von Golgafrincham alle an einer Seuche gestorben, die sie sich an einem schmutzigen Telefon geholt haben. Es hatte seinen Grund, warum die Arche B mit dem Planeten kollidierte, anstatt nur auf ihm zu landen, aber ihre Besatzung hatte ihn vergessen. Sie waren eben ein Haufen nichtsnutziger Idioten – genau das war der Grund!
Womöglich ist Douglas Adams gar nicht gestorben, sondern ins Restaurant am (zeitlichen) Ende des Universums nur vorausgegangen, wo er auf seine Leser wartet, um mit einem pangalaktischen Donnergurgler anzustoßen – an solch eine irre Theorie würden wir nur allzu gerne glauben. Sei’s drum: Wir werden auf das Treffen im Restaurant gerüstet sein und immer wissen, wo unser Handtuch ist. Das ist aber eine andere Geschichte, die Douglas Adams an einer anderen Stelle erzählt hat.
Zwanzig Jahre länger her als Adams’ ist der Tod des Reggea-Musikers Bob Marley, der nach einem letzten Behandlungsversuch seines Krebses am Tegernsee zum Sterben in seine jamaikanische Heimat unterwegs war und es nur bis Miami schaffte. Marley wurde gewissermaßen Opfer einer Ideologie, die ihm aus religiösen Gründen die Behandlung des Krebs verbot – eine rechtzeitige Operation hätte ihn verlängern können, wenn auch nicht unendlich. Einer solchen verweigerte sich auch Steve Jobs nach seiner Krebsdiagnose, bis er ein Jahr später einsah, dass frutarische Ernährung nicht gegen Pankreaskarzinome hilft. Ein paar Jahre mehr waren ihm noch vergönnt, ohne die Behandlung im Sommer 2004 hätte er womöglich das iPhone nicht mehr erlebt – oder dieses wäre gar nicht erst zu dem Gerät geworden, das wir heute kennen.
Lesetipps für den Mittwoch
Ende Legende : Im letzten Herbst hatte der iPod seinen 20sten Geburtstag gefeiert – es wird der letzte gewesen sein. Das einstige Wundergerät, das Apple aua seiner Nische holte, ist längst in iPhone, iPod und Homepod Mini aufgegangen. Jetzt ist auch offiziell Schluss für das letzte noch erhältliche Gerät, den iPod Touch, den Apple zuletzt 2018 aktualisiert hatte. Seither fragte man sich: Warum gibt es ihn überhaupt oder wahlweise, wann Apple die nächste Aktualisierung angedacht hat. Zu einer solchen wird es aber nicht mehr kommen, die Produktion ist eingestellt, Restbestände verkauft Apple noch über seine eigenen Stores und den Fachhandel weiter – solange der Vorrat reicht.
20 Jahre und ein wenig mehr: Der iPod ist als Musikplayer Geschichte, nicht aber als Idee. Gleichwohl ist auch die Geschichte des Geräts als solches eine sehr gute, die man immer wieder erzählen kann. Angefangen vom “device, that is not a Mac” über den Durchbruch mit dem iPod Mini, den erst dezenten, dann sehr bunten iPod Nanos, dem iPod Shuffle bis hin zum iPod Touch, der sich am längsten im Fachhandel hielt – Macworld versucht sich an einer Retrospektive.
Mammut-Aufgabe: macOS 13, das Apple in wenigen Wochen vorstellen wird, könnte “Mammoth” heißen – nach den Mammoth Lakes in der Sierra Nevada, Apple kehrt nicht zu Tiernamen zurück. Aber auch wenn es eine anderer Name sein wird, so könnte macOS 13 doch wieder ein bedeutendes Update werden – und etliche ältere Macs ausschließen. Karen Haslam hat auf Macworld zusammengefasst, was wir von macOS 13 erwarten dürfen.
Beschwerden: In Apples Supportforen und bei Reddit häufen sich Klagen über Tonprobleme der Macbooks Pro vom Herbst 2021. Die Geräte mit M1 Max und M1 Pro würden bei der Soundausgabe knistern, bei höheren Lautstärken kämen sogar noch Knallgeräusche mit dazu. Der Vermutung einiger Anwender zufolge handelt es sich um einen Fehler in der Software, da er auch auf Austauschgeräten reproduzierbar war. Das Beenden des Prozesses “coreaudio” über den Aktivitätsmonitor habe zudem kurzzeitige Linderung gebracht.
Hinderungsgrund: Macworld-Autor Jon Jacobi kennt Apples Computer schon sehr lange, genau genommen schon seit 1976. Seit jener Zeit hatte er immer wieder mit Apple-Rechnern und Macs zu tun, doch von Windows konnte er nicht lassen. Nicht unbedingt, weil es ihm besser gefiel – die Systemschriften mal ausgenommen. Nein, es gibt eine Anwendung, die Microsoft anders als Word, Excel und Co. nicht auf den Mac portiert hat: die Datenbank Access. Mit dem recht teuren Filemaker ist Jacobi nie so richtig warm geworden, so blieb er bei Windows – wenn es auch über Bootcamp war. Damit ist in der Apple-Silicon-Ära nun Schluss, aber Jacobi hat dafür einen Ersatz für Access gefunden, der ihm den endgültigen Abschied von Windows ermöglicht. Aber lesen Sie selbst.
Mehr von Foundry:
Mars-Hubschrauber Ingenuity kämpft ums Überleben
Der spektakuläre Mars-Hubschrauber Ingenuity sieht möglicherweise seinem Ende entgegen. Ihm drohen Strommangel und Kältetod. Weiter …
Die besten In- und Over-Ear-Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung im Test (2022)
Mit Kopfhörern mit Geräuschunterdrückung können Sie unerwünschte Geräusche loswerden, egal ob Sie unterwegs sind oder in einem betriebsamen Büro arbeiten. Wir haben die besten Kopfhörer getestet und bewertet. Weiter …
Für farbtreue Video- und Bildbearbeitung: ViewSonic Farbmonitor mit ColorPro Wheel
Ein schnelles Display mit Farbkalibrator, Nano IPS-Panel, USB-Hub und QHD-Auflösung stellt US-Hersteller ViewSonic mit dem ColorPro VP2776 vor. Weiter …
Data-Science-Praxis: Die besten Tools für Datenwissenschaftler
Data Science steht bei Unternehmen hoch im Kurs. Doch wer Business-Mehrwert aus Daten generieren will, benötigt die richtigen Tools. Weiter …