Macwelt wünscht einen guten Morgen! Vorsicht, das Licht am Ende des Tunnels könnte ein entgegenkommender Zug sein. Oder eine Panoramatapete, wie es in “Bahnhofskino” von BAP heißt.
Genug der Wort- und Lichtspiele, der 16. Mai ist der Tag des Lichts. Als solchen hatte die UNESCO ihn erst vor gut fünf Jahren erhoben, heute ist erst die fünfte Ausgabe des jungen Aktionstags. Licht hat eine enorme gesellschaftliche Bedeutung: In Kultur und Wissenschaft, in Medizin und Bildung, in der Kommunikation. Schließlich sind Funkwellen wie Licht auch nur elektromagnetische Wellen, nur mit deutlich größerer Wellenlänge und damit niedrigerer Frequenz.
Warum der 16. Mai? Dafür gibt es keinen bestimmten Grund, dabei gibt es einen irren Zufall rund um die Erforschung der Natur des Lichts, der mit dem 16. Mai zusammen hängt.
Denn an jenem Tag im Jahr 1810 veröffentlichte die Cotta’sche Verlagsbuchhandlung in Tübingen die beiden Bände “Zur Farbenlehre” von Johann Wolfgang von Goethe. Man kann sagen, ohne ihm nahezutreten und sein Werk zu schmälern: Hier hat sich der Großdichter kräftig geirrt, von falschen Grundannahmen ausgehend.
Denn Goethe widersprach der richtigen Erklärung Isaac Newtons: Das scheinbar weiße Licht der Sonne ist aus Licht von allerlei Farben von Violett über Blau, Grün und Gelb zu Rot zusammengesetzt. Goethe meinte indes, Farben ergeben sich erst durch das Zusammenspiel von Licht und Dunkelheit und das weiße Licht sei eben nicht aus Farben komponiert. Was jedoch auch nach 212 Jahren von seinem Werk geblieben ist, ist der Teil über Farbpsychologie: Wie nimmt der Mensch welche Farbe in welchem Zusammenhang wahr und was macht diese Rezeption mit ihm?
Blau sei die Farbe des Verstandes, Gelb die der Vernunft, Grün die der Sinnlichkeit und Rot die der Fantasie. Auch erkannte und beschrieb er, dass Grün die Mischung aus Gelb und Blau ist, und Violett jene aus Rot und Blau. Aus der Wellentheorie des Lichts erklärt sich das nicht so einfach. Denn Farbe ist nicht real, sondern eine Wahrnehmung unseres Geistes. Der sagt nämlich nicht: „Oh, was für ein schönes 589-Nanometer-Licht!“, sondern erfreut sich an einem hübschen Natrium-Gelb.
Korrekt ist es aber allemal, dass unser Auge die Mischung aus allerlei Licht als weiß empfindet, rot, grün und blau sind daher die Pixel unserer Monitore und ergeben zusammengemischt weiß. Farben, die nicht in einem bestimmten Ton strahlen, sondern absorbieren und den Rest reflektieren, ergeben auf dem Papier zusammengemischt Schwarz, besehend aus den einzelnen Farben Magenta, Gelb und Blau. Das, und noch zusätzlich Schwarz, bringen Drucker wie Druckmaschinen auf das Papier. Man spricht auch von additiver Farbmischung (RGB auf dem Monitor) und subtraktiver (CMYK auf dem Papier).
Farbe spielt auch immer wieder bei Apple eine Rolle, manchmal auch als beinahe abwesende. Denn Schwarz ist ja an sich nichts weiter als völlig Absorbtion von Licht, der Mitternachtston unserer iPhones und Apple Watches ist somit alles andere als Schwarz – behauptet Apple gar nicht und will in “Midnight” einen Blauschimmer sehen, fast so wie im richtigen Leben. Schwarz war dagegen die Variante des ersten Macbooks mit Intel-Prozessor, das Apple am 16. Mai 2006 präsentierte. Der Vorgänger iBook war nur weiß gewesen und wohl nicht zu Unrecht spekulierte Apple wohl darauf, dass es Käufer der neuen Generation gerne darauf anlegen, schon mit dem Farbton des Geräts ein Statement zu treffen. Das schwarze Macbook war zwar etwas besser ausgestattet als das weiße, konfigurierte man das aber mit den gleichen Komponenten, bleiben immer noch 80 Euro Unterschied. Dafür waren aber auch die Kontakte der USB-Ports schwarz und nicht weiß gefärbt, wenn schon, denn schon. Man sieht: Auch das Fehlen des Lichts hat einen Wert.
Lesetipps für den Montag
Angebot und Nachfrage: Lieferschwierigkeiten sind bei Apple nichts Neues, insbesondere neue Geräte sind anfangs nur schwer zu bekommen. Einen ähnlichen Effekt sieht man bei Macs, deren Erneuerung ansteht: In den letzten Wochen vor der Vorstellung des Nachfolgers sind diese Maschinen auch nur schwer zu bekommen. So gibt ein Blick in den Apple Store drei Wochen vor der WWDC durchaus Hinweise darauf, was kommen könnte – nur in diesem Jahr nicht. Denn schwer lieferbar sind derzeit die Geräte mit M1 Pro, Max und Ultra, also die im letzten Herbst vorgestellten Macbooks Pro 14” und 16” sowie der Mac Studio, den Apple im März dieses Jahres ankündigte und auf den Käufer nun zwei Monate und länger warten müssen. Gut lieferbar hingegen sind die Modelle mit M1, eben auch die Macbooks Pro und Air M1, die angeblich kurz vor der Erneuerung stehen.
Warnung : Wesentlicher Grund für die Lieferprobleme Apples ist die weiter grassierende Pandemie, China reagierte zuletzt mit harten Lockdowns auf die Omikronwelle. Pegatron, einer der Auftragsfertiger Apples, warnt nun, dass die Produktion von Elektronik im laufenden Quartal geringer sein wird, nennt aber keine konkreten Zahlen. Seine Fabriken in Shanghai und Kunshan musste Pegatron zeitweise schließen. Etwa 15 bis 20 Prozent aller iPhones baut Pegatron zusammen, das aber auch andere Kunden bedient.
Wechsel: Nach Ming-Chi Kuo ist sich nun auch Bloombergs Mark Gurman sicher, dass Apple an einem iPhone mit USB-C arbeitet, das im Jahr 2023 die Modelle mit Lightning-Anschluss ersetzen soll – in der EU wird man bald nur noch Geräte mit dem einheitlichen Ladestandard verkaufen dürfen. Apple werde mit einem dem Telefon beigelegten Adapter dafür Sorge tragen, dass Lightning-Peripherie weiter nutzbar sei, eine derartige Lösung hatte Apple schon dem iPhone 7 mitgegeben, das ohne Kopfhörerbuchse kam.
Günstig: Das Apple TV 4K hat Apple im letzten Herbst zuletzt aktualisiert, ohne viel am Prinzip der Settopbox zu ändern. Nach wie vor fehlt ein Stick im Angebot, wie ihn Google, Amazon und Roku haben. Das könnte sich im Herbst dieses Jahres ändern, deutet der Analyst Ming-Chi Kuo auf Twitter an. Apple werde eine neue Version des Apple TV veröffentlichen, welche die Kostenstruktur optimiere, heißt es leicht verklausuliert.
Vage: In drei Wochen zeigt Apple auf der WWDC seine neuen Betriebssysteme wie iOS 16. Laut Mark Gurman wird iOS 16 nicht völlig anders aussehen, doch werde es neue Möglichkeiten geben, mit dem Syetem zu interagieren und einige “frische Apple-Apps”. Offenbar weiß Gurman nicht wirklich viel über das kommende Update, so bleibt er recht vage. Seinen Satz könnte man so interpretieren, dass Apple die oft verlangten interaktiven Widgets einführt und seine eigenen Anwendungen aktualisiert oder sogar die ein oder andere neue hinzufügt. Vorher hatte Gurman schon behauptet, dass Apple das Benachrichtigungssystem überarbeite und einige neue Gesundheits- und Fitnesstrackingfeatures einführt.
Mehr von Foundry:
Das ist das beliebteste Emoji der Welt
Die Beliebtheit der Emojis variiert je nach Land, doch ein Emoji ist weltweit am beliebtesten. Sie kennen es sicher und haben es vermutlich auch schon oft verwendet. Weiter …
Neues EU-Energielabel: Die Technikinfos sind versteckt
Die neuen Energielabel heißen zwar weiter schlicht „EU-Energielabel“, sie bieten jedoch nun detaillierte technische Produktinformationen für Verbraucher – allerdings erst auf den zweiten Blick. Wir zeigen, wie Sie schnell an die verborgenen Infos kommen. Weiter …
Tesla korrigiert Fehler bei 130.000 Autos
Tesla behebt den nächsten Fehler bei rund 130.000 seiner Elektroautos mit einem Software-Update per Funk. Weiter …
Produktiver zu Hause arbeiten: 8 Tricks für konzentriertes Arbeiten im Home Office
Immer mehr Mitarbeiter wollen oder müssen in Corona-Zeiten im Home Office arbeiten. Viele Chefs befürchten aber die Ablenkung in den heimischen Wänden. Mit ein paar Tricks gelingt das konzentrierte Arbeiten im Home Office. Weiter …