”Das iPhone hat Funktionen für deine Privatsphäre wie App Tracking Transparenz und E-Mail Datenschutz. Sie helfen dir zu kontrollieren, wer deine Daten sieht und wer nicht.” So heißt es auf Apples Youtube-Kanal unterhalb des Videos. Darin wird in einem Kurzfilm zu den Klängen von Esquivels ”Fantasy” gezeigt, wie ”Sophies Daten-Auktion” stattfindet. Zum Verkauf steht demnach eine ”digitale Schatzkiste” mit ihren privaten Daten, die in typischer Auktions-Manier in einem vornehmen Saal zur Versteigerung steht.
Das Auktionshaus lautet auf den Namen ”Dubious”, also ”zweifelhaft”. Sophie, die den Saal gerade betritt, muss mit anhören, wie ihre E-Mails (“geöffnet und gelesen“), eingekaufte Hygieneartikel sowie ihre letzten Transaktionen zum Verkauf stehen, immer wunderbar passend kurz im Bild dargestellt. Die Gebote sind schon bei ”680”, als Sophie ihr iPhone öffnet und dort App-Tracking ablehnt. In dem Moment verpuffen alle Auktionsgegenstände und auch die Menschen verschwinden, nachdem sie noch ”Mail-Aktivität schützen” in Mail angetippt hat. Die Botschaft: ”Das iPhone hilft, sie zu schützen. Privatsphäre. Das ist iPhone”. Dazu hält Sophie stolz ihr iPhone 13 Pro in die Höhe vor ihr Gesicht.
Apples Datenschutzbeauftragte Jane Horvath äußert sich bei ”Elle”
Ins gleiche Horn bläst ein Interview bei ”Elle” mit Apple Datenschutzbeauftragter Jane Horvath . Dies mit der Überschrift (übersetzt): ”Apples Jane Horvath ist hier, um Ihre Online-Privatsphäre zu schützen.” Jane Horvath, die sich demnach als selbsternannte “Forrest Gump des Datenschutzes” betrachtet und ihre Karriere bei AOL begann, beim Justizministerium in den USA und dann bei Google war, ist seit 2011 Apple-Managerin. Auf der Seite von ”Elle” berichtet sie in verschiedenen Abschnitten unter anderem über ihren ersten, ihren ”schlimmsten” Job und wie sie zu Apple kam. Selbstverständlich grenzt sie den Umgang mit privaten Daten bei Apple deutlich von dem von Google ab. Nun sei sie bei Apple tatsächlich an einem Ort, wo man wirklich die Privatsphäre persönlicher Daten schützt, so die Managerin.
Apple und der San-Bernardino-Fall
Dazu erinnert sie auch an den sehr umstrittenen San-Bernardino-Fall, bei dem Apple vom FBI aufgefordert wurde, Zugang zum iPhone des Attentäters zu gewähren. Dies wäre aber nicht möglich gewesen, ohne die Sicherheit aller iPhones zu gefährden. Deswegen habe man dies ”nach einer wirklich harten Diskussion” unterlassen. Als das FBI schließlich andere Wege fand, auf das iPhone 5c zuzugreifen, fand man keine relevanten Daten darauf .
Dazu gibt Jane Horvarth weitere Tipps, wie man die private Sicherheit auch unter iOS umsichtig gewährleistet. Und dass man beispielsweise bei der Autofill-Funktion aufpassen sollte, auf welcher Website man wem seine persönlichen Adressdaten anvertraut. Außerdem rät sie dazu, ungefähr jeden Monat einmal zu überprüfen, wem respektive welcher App man Zugang zu seinem Standort im Hintergrund gewährt hat. Die ”Schönheit”, mit der Apple die Dinge designt habe, erlaube es jederzeit, die früheren Optionen zu überprüfen und zu kontrollieren. Meint Jane Horvarth in der editierten Zusammenfassung eines Interviews, das zwar letztlich nicht viel Neues bietet, dennoch interessant zu lesen ist.