Macwelt wünscht einen guten Morgen! Ein Mittwoch, der sich wie ein Freitag anfühlt, auf den ein sonniger Quasisonntag folgt und wiederum ein echter Freitag: Es tut gut, mal wieder einen Feiertag unter der Woche zu haben, nachdem der 1. Mai auf einen Sonntag gefallen war. Mal sehen, ob wir morgen für den Badeausflug alles da haben: Sonnenbrille, Sonnenmilch, Badehose, Handtuch?
Was für eine Frage! Ein echter Frood weiß immer, wo sein Handtuch ist. An unserem Badesee haben wir zwar keine Befürchtung, auf den großen Plapperkäfer von Traal zu stoßen, aber falls derartiges doch passiert, rettet uns das Handtuch das Leben, indem wir es über den Kopf ziehen. Denn das Vieh ist zwar enorm gefräßig, aber auch höllisch dumm. Denn wenn wir es nicht sehen können, meint es sogleich, es könne uns auch nicht sehen. Ein Handtuch ist für (Weltraum)reisende aber in noch vielen Fällen mehr praktisch. Als wärmender Umhang, als Unterlage für den Schlaf oder am Strand, als Segel, als Schlagwerkzeug bei der Selbstverteidigung, oder als Winkelement für Notfälle.
Der wichtigste Nutzen, so definierte es Douglas Adams in seiner herrlich schrägen Logik, hat das Handtuch aber als vertrauensbildende Maßnahme. Denn wer im Ernst überall ein Handtuch mitschleift, der sollte doch normalerweise auch im Besitz von Seife, Zahnbürste, Rasiercreme und anderen Artikeln des täglichen Bedarfes sein. Also leiht man einem behandtuchten Anhalter gerne einen solchen Gegenstand, den er ja nur kurzfristig verloren haben könnte.
Wenn Sie also am heutigen Towel Day Leute treffen, die ein Handtuch als Umhang oder als Kopfbedeckung tragen, seien Sie nachsichtig. Und geben Sie ihnen vielleicht Erdnüsse und ein paar Bier aus, es könnte ja sein, dass sie das nächstbeste Raumschiff mit dem Daumen herbeiwinken und sich für den anstehenden Dimensionssprung wappnen müssen.
Lesetipps für den Mittwoch:
Die jetzt auch: Windows nativ via Bootcamp auf einem Apple-Silicon-Mac, das war bis gestern eine Sache der Unmöglichkeit, deren Realisierung an Microsoft scheiterte. Mit dem Umstieg des Mac auf ARM-basierte Prozessoren war Boot Camp von den Maschinen verschwunden, könnte aber bald ein Comeback feiern. Denn auf seiner Entwicklerkonferenz Build 2022 stellte Microsoft sein Project Voltera vor, im Wesentlichen Windows 11 für ARM-Prozessoren, das begleitet wird von einem Developer-Kit mit einem PC, der äußerlich dem Mac Mini ähnelt und von ARM-Prozessoren getrieben wird. Das erinnert stark an die WWDC 2020, als Apple sein eigenes Silizium ankündigte und Entwicklern eine Maschine zur Verfügung stellte, die in einem Mac-Mini-Gehäuse einen A14Z enthielt. Microsoft erklärt sich in einem Blogpost: “Mit dem nativen Arm64 Visual Studio, der .NET-Unterstützung und dem Projekt Volterra, das noch in diesem Jahr erscheinen wird, stellen wir neue Tools zur Verfügung, die den ersten Schritt auf dieser Reise erleichtern.” Boot Camp für den Mac, mit dessen Hilfe man Windows 11 nativ auf Maschinen mit M-Prozessoren bringt, scheint also nur eine Frage der Zeit.
Der Countdown läuft: Auch die WWDC 2022 könnte wieder spektakulär werden, selbst wenn Apple auf Ankündigungen bezüglich Boot Camp verzichten sollte und sich Spekulationen um einen Mac Pro oder gar eine AR/VR-Brille nicht bewahrheiten sollten. Gestern hat Apple Event an Interessierte eine Erinnerungsmail geschickt, welche in ihrer Grafik die Symbolik der vergangenen Entwicklerkonferenzen mit Memojis wieder aufgreift. Diesmal sind sie als bunte Silhouetten zu sehen, in Apples bewährten Regenbogenfarben. Unser Macworld-Kollege David Price hat das zum Anlass genommen, alle offenen Fragen zur bevorstehenden WWDC zu beantworten und zu prognostizieren, was wir im Detail erwarten dürfen.
Strenger: Nach zwei Jahren ganz ohne Publikum kehren vereinzelte Entwickler zur WWDC zurück. Apple hat einige Plätze verlost, die eingeladenen Entwickler dürfen sich im Apple Park die Eröffnungskeynote und die Rede “State of the Union” ansehen. Die Infektionsschutzregeln hat Apple aber nun wieder verschärft, N95- respektive FFP2-Masken sind in Innenräumen wieder obligatorisch und nicht optional. Zudem ist der Zutritt nur mit einem zertifizierten negativen Antigentest möglich, dessen Ergebnis Besucher bis zu 24 Stunden zuvor auf ein Apple-Portal hochladen müssen.
Runde Sache: Googles bisher erst angekündigte Pixel Watch hat für gewisses Aufsehen gesorgt, sodass unser Kollege Simon Lohmann sogar bereit ist, die Seiten zu wechseln und iPhone wie Apple Watch “Auf Wiedersehen” zu sagen. Der Grund für ihn und andere Wechselbereite: das runde Zifferblatt. Papperlapapp, lässt nun Macworld-Kolumnist The Macalope über den Atlantik schallen. Nur weil Armbanduhren schon immer rund gewesen sein, müsste sie es doch in digitalen Zeiten nicht auch sein? Sicher sehe die Pixel Watch mit einem Zeiger-Zifferblatt sehr elegant aus, aber dann ist kein Platz für Komplikationen. Außerdem müsse man das Vergehen Zeit nicht zwangsweise mit sich bewegenden Zeigern symbolisieren, es gibt andere Möglichkeiten. Ganz schlimm wird die runde Uhr dann beim Anzeigen von Benachrichtigungen, die auf dem eckigen Bildschirm der Apple Watch um Welten besser lesbar sind.
Vergleich: Auf jeden Mac ist das Programm Vorschau ab Werk installiert, mit dem man PDFs nicht nur betrachten, sondern auch eingeschränkt bearbeiten kann – für die meisten Zwecke reicht das. Adobe hat mit seiner ikonischen Marke Acrobat für die Printvorstufe einige abgestufte Lösungen parat, die Basisversion Acrobat Reader DC bietet gar noch weniger Funktionalität als Vorschau. Mit Standard DC und Pro DC stehen weit umfangreichere, aber kostenpflichtige Programme für die Arbeit mit PDFs zur Verfügung. Macworld hat sich angesehen, ob sich das Abo lohnt und für wen.
Ausbau: Apples Geschäfte laufen auch in Europa sehr gut, weshalb der Mac-Hersteller seinen Campus in der irischen Stadt Cork ausbaut. Bis Mitte 2025 will Apple auf dem Campus ein neues vierstöckiges Gebäude samt Keller errichten und 1300 neue Arbeitsplätze schaffen. Gegenüber der irischen Tageszeitung RTÉ sagte die für Apple in Europa zuständige Vizepräsidentin Cathy Kearney: “Wir sind seit mehr als 40 Jahren in Cork zu Hause und freuen uns sehr, unsere Investitionen hier zu beschleunigen, während wir unser Team vergrößern und unseren Campus ausbauen.” Apple hatte seine Niederlassung in Cork bereits im Jahr 1980 gegründet und dort Macs für den Kontinent und die britischen Inseln produziert, das Lohnniveau war in Irland seinerzeit recht niedrig. Später profitierte Apple davon, in der Republik Irland eine Steueroase gefunden zu haben, was dem Unternehmen letztlich Ärger mit der EU-Kommission einbrachte.
Mehr von Foundry:
E-Auto-Kauf: Bundesdatenschutzbeauftragter kritisiert VW – “macht mich wahnsinnig”
Der Bundesdatenschutzbeauftragter Ulrich Kelber hat vor einem Jahr ein E-Auto bei VW bestellt. Das war wohl ein schwerer Fehler, denn Kelber platzt auf Twitter jetzt der Kragen. Weiter …
Achtung: Diese angebliche Paypal-Mail lockt in Falle
Betrüger versuchen, mit einer täuschend echt aussehenden Paypal-Mail die Nutzer hereinzulegen. So schützen Sie sich. Weiter …
4 Jahre DSGVO: Das bürokratische Datenschutz-Monster
Viele Unternehmen sehen in der DSGVO ein teures, sperriges EU-Bürokratiemonster. Datenschützer dagegen feiern, dass die Verbraucherschutzrechte der Menschen spürbar verbessert worden seien. Weiter …
Smart-Farming-Technologien: Wie Traktoren sehen lernen
Traktorenhersteller wollen weite Teile der Arbeit auf den Äckern und Wiesen automatisieren. Dafür entwickeln sie immer intelligentere, autonom arbeitende Maschinen. Weiter …