Da sich auf der Chip-Front die entscheidenden Neuerungen verzögern, muss das kommende iPhone 14 mit den vergleichbaren Prozessoren auskommen wie das iPhone 13. Solche Schlüsse zieht Ming-Chi Kuo aus der aktuellen Situation bei Taiwan Semiconductor Manufacturing Company Limited (TSMC), dem Hauptzulieferer an Chips bei Apple ( via 9to5mac ).
Noch Ende vergangenen Jahres hat der Hersteller einen aktualisierten Entwicklungsplan vorgestellt. Seiner Familie der 5-nm-Chips wird eine weitere Variante mit der Bezeichnung N4P hinzugefügt. Laut Kuo wird erst die neue Variante N4P sowie N3, basiert auf 3-nm-Fertigungsverfahren, signifikante Verbesserungen gegenüber N5 bieten. Diese werden nicht vor 2023 für die Massenproduktion bereit sein. Deswegen bleibt TSMC und folglich Apple bei einer Abwandlung von N5, N5P.
Schon der A15-Chip wurde auf Basis von N5P gefertigt, was bedeutet, dass Leistungs- und Stromsparpotential beim A16 eher gering sein wird. Die Bezeichnung A16 sei laut Kuo eher den Marketingzwecken geschuldet als tatsächlichen Neuerung. So ist auch die Entscheidung nachvollziehbar, warum Apple bei den Einstiegsmodellen des iPhone 14 bei dem A15 bleiben wird: Die Unterschiede zum A16 werden wohl recht gering sein.
Allerdings widersprechen sich Kuos Angaben mit der Ankündigung von TSMC aus dem vergangenen Jahr, worauf er sich in seinem Tweet bezieht. Demnach könnten die ersten Produkte mit dem deutlich besseren N4P noch in der zweiten Hälfte 2022 auf den Markt kommen. Gegenüber der N4- bzw. N5P-Variante, die bereits im iPhone 13 eingesetzt ist, wird der neue Chip um sechs Prozent performanter sein. Bereits im vergangenen Jahr gab es Berichte darüber , dass TSMC Probleme bei der Produktion der 3-nm-Chips hat. Dies müsste bedeuten, dass sich der Umstieg auf die neue Technologie verzögert und die iPhones drei Jahre nacheinander mit den Chips im gleichen Fertigungsverfahren auskommen müssen.