Macwelt wünscht einen guten Morgen! Bei uns in der Redaktion rauchen allenfalls die Köpfe – selbst die hartnäckigsten Quarzer unter den Kollegen haben entweder damit aufgehört oder sind vom Glimmstängel auf den Verdampfer umgestiegen. Der Weltnichtrauchertag wird jedes Jahr am 31. Mai begangen und steht heuer unter dem Motto “Save (y)our Future. #LebeRauchfrei”. Die Gesundheitsgefahren des Rauchens dürften jedem bekannt sein, aber wie schon der Zigarrenfreund Winston Churchill einst sagte: “Wenn ein starker Raucher liest, dass Rauchen schädlich für die Gesundheit ist, hört er sofort auf – zu Lesen.” So wollen wir nicht weiter den von der WHO festgelegten Weltnichtrauchertag strapazieren, wir wollen ja nicht, dass einige von Ihnen jetzt aufhören zu lesen.
Der 31. Mai hat noch eine andere Bedeutung, die mit Who zusammenhängt. Nicht mit der World Health Organisation, die hinter dem Akronym WHO steckt, sondern mit der britischen Band “The Who”, die heute vor 46 Jahren auf dem Charlton Football Ground ein Konzert gab, das es als lautestes Rockkonzert in das Guinness Buch der Rekorde geschafft hat. Noch im Abstand von 50 Metern von der Bühne wurde ein Schalldruckpegel von 120 dB gemessen, was so laut ist wie ein Presslufthammer und kaum weniger schädlich als eine Cohiba auf Lunge geraucht – was man ja ohnehin nicht macht. Der Rekord von Townshend, Daltrey, Entwistle und Moon hielt bis ins Jahr 2008, als die Heavy-Metal-Band Manowar mit einem Schalldruckpegel von 139 dB das Ganze toppte. Da kann man sich auch neben einen startenden Düsenjäger stellen, der dröhnt ähnlich laut – wenn auch nicht ganz so harmonisch.
Die Harmonie zwischen Apple und seinem Gründer Steve Jobs indes war am 31. Mai 1985 auf einem Tiefpunkt angelangt. Die eine Woche zuvor von Jobs angestrengte Revolte gegen den von ihm selbst angeheuerten CEO John Sculley war fehlgeschlagen und Jobs aller Pflichten und Funktionen enthoben. Sein neuer Titel lautete “Global Thinker”, sein neues Büro lag so abseitig auf dem Apple-Campus, dass er es in Sibirien wähnte und das interne Exil auch so nannte.
Etwas mehr als ein Vierteljahr später sollte Jobs das von ihm gegründete Unternehmen verlassen, zusammen mit einer Handvoll Getreuer. Zwar wurde aus seinem neuen Vorhaben “NeXT” kein neues Apple, doch kaufte dieses bekanntlich die Firma elf Jahre später mitsamt Jobs und anderen wichtigen Mitarbeitern wie Jon Rubinstein und Avie Tevanian auf. Der “Global Thinker” war zurück und zeigte Apple und der Welt, wie “Think different” funktioniert.
Lesetipps für den Dienstag
Indizien : Es mehren sich die Anzeichen, dass Apple eine AR/VR-Brille vorbereitet und womöglich schon auf der WWDC etwas davon zeigt. Wie Parker Ortolani entdeckt hatte, steht die Marke “realityOS” am 8. Juni, dem Mittwoch nächster Woche, zur internationalen Anmeldung an. Die Marke gehört einer Firma namens Realityo Systems LLC, die offenbar nicht existiert, oder irgendwelche andere Marken für sich beansprucht. Vermutlich handelt es sich um eine leere Hülle, die im Auftrag Apples agiert. Diese Taktik hatte Apple schon bei früheren Markenanmeldungen verfolgt, um kommende Produkte zu verschleiern.
Walled Garden: Eine Sache, die wir auf der WWDC nächste Woche sehen könnten, wären Passkeys für Apples Betriebssysteme. Damit würde Apple auf Basis der FIDO-Allianz – FIDO steht für Fast IDentity Online – die passwortlose Zukunft einleiten. Die Idee dahinter: Will man sich auf seinem Mac auf einer Website oder in einer App authentifizieren, muss man für den Service kein Passwort mehr wissen, da man sich über die Face-ID des iPhones ausweisen kann. Im iCloud-Schlüsselbund werden die Passworte gespeichert und über die Geräte abgeglichen. Nicht nur Apple unterstützt den Standard, sondern auch Google – und hier wird es interessant. Denn der Abgleich der Passkeys ist jeweils an die Ökosysteme der Hersteller gebunden, es gibt noch keine Möglichkeit, Passkeys von iOS zu Android umzuziehen oder umgekehrt. So würde die passwortlose Zukunft die Nutzer noch stärker an eine Plattform binden als bisher, wie Fast Company bemerkt.
Gute Idee: USB ist nicht nur ein Standard, sondern viele. Thunderbolt macht das noch komplizierter, und da jedes Kabel auf den ersten Blick gleich aussieht, erwischt man gerne einmal ein unzureichendes. Dann sind unter Umständen externe Monitore nicht mehr ansteuerbar, Daten kommen langsamer durch die Leitung und Aufladen zieht sich hin. Der Mac sagt zwar in den Systeminformationen genau, welche Art von Kabel oder Hub an welchem Port angeschlossen ist, das ist aber relativ kompliziert – nur Fachleute werden sich das öfter ansehen. Wie wäre es also, würde sich Apple von einem Feature inspirieren lassen, das Google bei den jüngsten Chromebooks eingeführt hat, fragt Michael Simon. Denn wenn ein “unzureichendes” Kabel in der Buchse steckt, gibt das Chromebook eine Warnmeldung auf dem Bildschirm aus – eine prima Idee.
Mythos und Hintergrund: SSDs soll man nicht immer zu 100 Prozent füllen, sagt der Volksmund. Glenn Fleishman erklärt auf Macworld die Hintergründe und was an der Empfehlung dran ist. Wie so oft: es hängt davon ab. In diesem Fall primär vom Einsatzzweck der SSD, auf einem Start-Volume sollte man deutlich mehr Platz lassen als auf einer externen Festplatte, auf die man Daten vorwiegend zu Archivierungszwecken speichert. Aber selbst eine zu 100 Prozent volle SSD ist nicht komplett gefüllt und kann Daten weiterhin von Zelle zu Zelle verteilen, um diese gleichmäßig abzunutzen.
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