Das iPhone 13 ist schon einige Wochen auf dem Markt, doch Apple-Fans müssen sich dieses Jahr auf besonders lange Wartezeiten bei der Auslieferung ihrer neuen Schmuckstücke einstellen. Denn die Verfügbarkeit der neuen iPhone-Generation ist so schlecht wie seit Jahren nicht mehr. Wenn Sie jetzt ein iPhone 13 Pro über den Apple Store bestellen, müssen Sie sich bis zur Lieferung mindestens vier Wochen gedulden. Die Wartezeiten für das normale iPhone 13 sind etwas kürzer, aber auch hier wird der Paketbote frühestens in zwei Wochen klingeln.
Corona-Pandemie nur ein Grund für schlechte Versorgungslage
Dass die Auslieferung der neuen iPhone so lange dauert, kann im Grunde zwei verschiedene Ursachen haben – beziehungsweise eine Kombination aus beiden: Eine zu hohe Nachfrage auf der einen Seite und ein zu geringes Produktionsvolumen. Ersteres ist Apple sicherlich nicht neu, nach fast 15 Jahren iPhone wird Apple einen guten Überblick darüber haben, welche Absatzzahlen sie ungefähr zu erwarten haben. Punktgenau lässt sich das natürlich nicht vorhersagen, aber die ungefähre Größenordnung ist klar. Das iPhone 13 scheint jedenfalls sehr gut angelaufen zu sein, laut dem bekannten Leaker Ming-Chi Kuo übertrafen die Vorbestellungen die des Vorgängers, seien aber im Rahmen dessen, was Apple erwartete.
Der zweite Punkt ist zurzeit deutlich schwerer zu kontrollieren, da viele Faktoren eine Rolle spielen, auf die Apple nur bedingt Einfluss nehmen kann. Wie die gesamte Hardware-Industrie leidet auch Apple immer noch unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Zwar sind die Produktionsvolumina bei Herstellern wie TSMC seit Beginn der Pandemie dank Hygiene-Konzepten und Impfungen wieder gestiegen, der Stand wie vor der Pandemie ist aber immer noch nicht erreicht.
Dazu gesellt sich ein weiteres Problem, das ebenfalls Auswirkungen auf weite Teile der Hardware-Branche hat: Die Rohstoffknappheit. Diese Problematik ist äußerst vielschichtig und kann nicht nur auf die Pandemie zurückgeführt werden, wobei diese auch ( vor allem in der Logistik ) eine entscheidende Rolle spielt. Aber auch die angespannte Situation zwischen den USA und China sowie der rasante Anstieg des Bedarfs an elektronischen Komponenten sorgt dafür, das sich die Situation weiter zuspitzt.
Apple dank Marktdominanz mit Vorteilen
Dass Apple im Vergleich zu anderen Hardware-Herstellern weniger stark von der Knappheit betroffen ist, liegt vor allem daran, dass das US-Unternehmen einer der größten Abnehmer weltweit ist. Mit dieser Marktposition kann sich Apple ein großes Stück vom Kuchen sichern und wird von Fertigungsunternehmen bevorzugt behandelt. Lange wirkte es so, als gehörten iPhone und Co. zu den letzten Produkten, auf die weder die Pandemie, noch die Rohstoffknappheit eine große Auswirkung hat. Doch die aktuellen Versorgunsprobleme zeigen, dass auch Apple nicht allmächtig ist.