Eines der Highlights von macOS Ventura ist der Stage Manager, den es auch in iPad OS 16 gibt . Er wird über das Kontrollzentrum aktiviert und holt jeweils das Fenster der aktiven Anwendung in den Vordergrund, während die Fenster der anderen geöffneten Programme seitlich als Miniatur platziert werden. So kann man schnell mit einem Klick zwischen den Anwendungen wechseln, hat aber immer nur ein großes Fenster, was die Übersicht verbessert. Außerdem lassen sich Fenster von zwei Apps gruppieren und dann immer zusammen aktivieren. Was ebenfalls praktisch ist: Ein Klick auf den Schreibtischhintergrund blendet automatisch alle Fenster aus, sodass man alle dort geparkten Objekte sehen kann.
Anwendungen
Spotlight kann nun in der Mediathek von Fotos suchen und findet über Live Text auch den Text in Bildern. Zudem lässt sich die Vorschau auf den Inhalt von gefundenen Dokumenten einfacher einblenden als bisher. Bei der Suche im Internet werden ausführlichere Informationen zu Filmen, Musiktiteln und zu Sportereignissen angezeigt als bisher. Auch die Suche in Fotos ist intelligenter geworden und findet dank KI jetzt auch Objekte, was bisher nicht so richtig funktioniert hatte. Fotos bekommt mit der iCloud Shared Photo Library eine Möglichkeit, die zu einer Familie oder Gruppe gehörenden Fotos gemeinsam zu verwalten, was nicht nur auf dem Mac, sondern auch mit dem iPhone und dem iPad funktioniert.
In Mail lassen sich Nachrichten automatisch zu einem bestimmten Zeitpunkt versenden, zudem kann man schon losgeschickte elektronische Briefe stornieren. An noch nicht beantwortete Nachrichten kann man sich erinnern lassen, und wie in Fotos ist die Suche nun leistungsfähiger. Nachrichten bietet nun, wie auf dem iPhone und dem iPad, die Möglichkeit, eine Nachricht nachträglich zu korrigieren oder auch noch zurückzurufen, wenn man sie versehentlich abgeschickt hat. In Programmen wie Pages, Numbers, Keynote und Notizen lassen sich Dokumente jetzt gemeinsam bearbeiten, wozu man sie in Nachrichten freigibt. A uch für das Spielen hat Apple Neuerungen angekündigt, wofür es mehrere Programmierschnittstellen für Entwickler gibt .
Passkey statt Passwort
Eine der wichtigsten Änderungen in Safari sind die Passkeys, die die Passwörter ersetzen sollen. Dabei wird ein System mit privatem und öffentlichem Schlüssel verwendet, man kann sich dann jeweils mit seinem iPhone identifizieren und muss keine Passwörter mehr verwenden, die dann auch nicht mehr gestohlen werden können. Auch in Apps sollen Passkeys funktionieren, wozu es auch eine Programmierschnittstelle (API) für Entwickler geben wird. Des Weiteren kann man in Safari Tabgruppen mit anderen Nutzern teilen.
Was ebenfalls verbessert wurde, ist die Zusammenarbeit zwischen dem Mac und dem iPhone. Man kann nun das iPhone als Webcam verwenden und so Funktionen wie Center Stage, Portraitmodus und das neue Studiolicht einsetzen, welches das Gesicht aufhellt und den Hintergrund abdunkelt. Außerdem lässt sich mithilfe des Weitwinkelobjektivs sowohl die vor dem Bildschirm sitzende Person als auch der Schreibtisch, auf dem der Mac steht, per iPhone übertragen. Eine spezielle Halterung für das iPhone wird Belkin im Apple-Store später im Jahr anbieten. Auch die Zusammenarbeit mit dem iPhone und dem iPad in Facetime wurde erweitert, sodass man nun nahtlos vom Mac auf das Telefon oder das Tablet beziehungsweise umgekehrt wechseln kann.
Weitere Neuerungen
Die Systemeinstellungen bekommen eine neue Bedienoberfläche, die derjenigen von iPadOS und iOS ähnelt. Links gibt es wie dort nun eine Seitenleiste, in der man die einzelnen Einstellungen auswählt. Neu in macOS Ventura ist zudem die vom iPhone bekannte Uhr-App und die Wetter-App. Wie in iOS und iPadOS gibt es Verbesserungen in Karten, unter anderem kann man mehrere Zwischenstopps für eine Route festlegen. Und die Diktierfunktion soll jetzt selbst die richtigen Satzzeichen setzen können. Ebenfalls auf allen Plattformen wurde die Home-App überarbeitet und unterstützt den Standard Matter . Und wie üblich gibt es Neuerungen bei den Memojis.
Diese Macs werden unterstützt
Deutlich angehoben hat Apple die Anforderungen für Ventura. Kein Mac, der vor 2017 auf dem Markt war, wird offiziell unterstützt. Bei manchen Modellen muss es auch Baujahr 2018 oder sogar 2019 sein. Auf einem Mac Pro wird sich Ventura nur ab Modelljahr 2019 installieren lassen, der runde Mac Pro gehört damit softwaretechnisch zum alten Eisen. Das ist erstaunlich, da Apple den Rechner noch bis zum Erscheinen des großen Mac Pro 2019 verkauft hat. Wer sich in diesem Jahr noch den runden Mac Pro zugelegt hatte, kann schon nach guten drei Jahren kein aktuelles System mehr installieren. Beim Mac Mini und beim Macbook Air ist mindestens Baujahr 2018 erforderlich, also der Mac Mini in Space Grey und das Macbook Air mit dem neuen Gehäuse und der neuen Tastatur. Beim iMac, iMac Pro und Macbook Pro geht genügt dagegen das Modelljahr 2017. Und last but noch least wird sich auch auf dem Macbook aus dem Jahr 2017 Ventura installieren lassen.