Macwelt wünscht einen guten Morgen! Glasfaser, haben sie gesagt, sei die Zukunft. Wesentlich höhere Bandbreite und damit Internetgeschwindigkeiten, haben sie gesagt. Wo noch Kupferkabel in der Erde liegt, über das man allenfalls das halbe Tempo erreicht, brauchen wir nicht mit Glasfaser ausbauen, hat die Telekom gesagt. Dann machen eben wir “Fiber to the House”, haben dann privatere Firmen gesagt. In unserem Bürogebäude haben wir längst Glasfaser, allerdings nicht von der Deutschen Telekom, die trifft also keine Schuld, dass wir zwei Tage lang kein Morgenmagazin hatten und auch sonst erst seit gestern Mittag wieder frische Artikel auf unsere Website bringen können. Denn dass so eine Reparatur einer defekten Glasfaserleitung dauern kann, das haben sie nicht gesagt.
Nun haben wir einige Systeme wie eben unser Redaktionssystem hinter einer Firewall im Büro stehen, auch die VPN-Server, über die wir von Remote zugreifen können, sind dort untergebracht. So ergab sich die absurde Situation, dass wir zwar von zu Hause aus Themen recherchieren und schreiben konnten, aber nicht produzieren. Im Büro konnten wir nicht mal recherchieren, allenfalls von teils privaten Handys aus.
Dass es so lange dauert, damit hätten wir auch nicht gerechnet. Ausfälle des Internets können vorkommen, in früheren Zeiten war mal die Offset-Maschine für geraume Zeit außer Betrieb – und nicht immer hatte man eine zweite in der Halle stehen oder diese beschäftigte sich mit einem anderen Druckauftrag. Wir wollen aber nicht klagen, sondern darauf hoffen, dass die Probleme mit der Leitung nachhaltig gelöst sind. Denn gestern Nachmittag fühlten wir uns wie der Suez-Kanal, nachdem die verdammt lang quer liegende Ever Given endlich wieder den Weg frei gemacht hatte: Wir hatten erst einmal die gestauten Beiträge abzuarbeiten.
Jetzt, da aber wieder alles zu unserer Zufriedenheit läuft, kündigen wir gleich die nächste Pause für das Morgenmagazin an, das nächste Woche in Urlaub weilt. Aber davon ist der Rest der Site nicht betroffen.
Lesetipps für den Mittwoch
Alles anders, vieles besser: Man darf Jason Snell ruhig als “alten Hasen” bezeichnen, das räumt er selbst ein, schließlich hat er von der WWDC schon vor einem Vierteljahrhundert berichtet, als sie noch ein beinahe intimes Treffen darf. Er sah sie über alle Maßen wachsen, bis über alle Grenzen der Aufnahmefähigkeit eines Konferenzzentrums hinaus – der Erfolg des iPhones zwang Apple dazu, Tickets für die Veranstaltung zu verlosen. In den letzten beiden Jahren musste die WWDC komplett virtuell stattfinden, heuer kam zaghaft Publikum zurück, das sich im Apple Park die vorproduzierte Show ansah. So wie früher wird die WWDC aber nicht mehr werden, ist sich Jason Snell sicher, und begrüßt den erzwungenen Wandel der Beziehungspflege zu Entwicklern bei Apple. Vielleicht wird die WWDC nächstes Jahr ähnlich wie heute? Denn nur die Keynote ist ein öffentliches Event, für das sich nicht nur Fachleute interessieren, der große Rest der WWDC ist sehr speziell. Und anstatt unter Ticketanfragen auszulosen könnte Apple auch künftig die auf dem gesamten Globus verteilten Programmierer in digitalen Sessions ansprechen.
Altmetall: Jedes Jahr die gleiche Frage: Läuft mein Mac noch unter dem neuesten macOS? Immerhin erhalten die beiden Vorgängersysteme immer noch Sicherheitsupdates, aber wenn der Rechner von der Kompatibilitätsliste fällt, beginnt die Ihr unweigerlich zu ticken. In diesem Jahr hat es einen prominenten Mac erwischt: Der Mac Pro ist erst ab seiner Fassung von 2019 in der Lage, macOS 13 Ventura auszuführen, der “Mülleimer” von 2013 wird nun allmählich zum Alteisen. Karen Haslam hat auf Macworld mehr Details.
Update: Alles spricht über die Neuerungen von macOS 13 Ventura, derweil die Beta von macOS 12.5 Monterey in wenigen Wochen ansteht. Ohne Vorlauf hat Apple gestern Abend das vorletzte Mac-Betriebssystem aktualisiert, macOS 11.6.7 Big Sur behebt ein Problem mit Mail-Anhängen. Laut den Versionshinweisen “behebt das Update ein Problem, bei dem Mail und Anwendungen wie Microsoft Outlook Anhänge nicht öffnen können, wenn die zum Öffnen der Datei erforderliche Anwendung bereits ausgeführt wird”.
Kleine Dinge: Die praktischste Neuerung in macOS 13 Ventura dürfte der Stage Manager sein, Verbesserungen bringt Mail beim zeitversetzten Versand, Safari setzt in Verbindung mit dem iPhone auf Passcodes und Continuity Camera mit Deskview löst geschickt ein Problem, das sich Apple selbst geschaffen hatte. Das war es aber noch lange nicht, das für den Herbst geplante große Systemupdate bringt auch noch jede Menge kleine Dinge, die nicht minder beachtenswert sind. Roman Loyola hat sie zusammengefasst.
Vorbereitung : Von einer AR/VR-Brille hat Apple auf der WWDC nichts gesagt, in der Keynote gab es nicht einmal die leiseste Andeutung. Aber in den sachbezogenen Sessions haben Entwickler aus Cupertino sehr wohl Neuigkeiten gezeigt, die die Technik einer solchen Lösung vorbereiten könnten. Denn die Nearby Interaction API, die auf den U1-Chip setzt, um etwa die gegenseitige Lage im Raum von iPhones, Apple Watches und dergleichen präzise zu ermitteln, soll sich jetzt mit dem AR-Kit verbinden lassen. Der U1 kommt schon jetzt mit dem ARkit in Verbindung, um Airtags genau aufzuspüren, erklärt 9to5Mac, Entwickler können in ihre Apps nun ähnliche Funktionen einbauen. Eine Mixed-Reality-Brille, die mit mehreren Kameras und zahlreichen Sensoren ausgestattet ist, wird ihre Lage im Raum genau kennen müssen.
Schneller: Apples Videoplayer und Apps, die auf ihn zurückgreifen, kennen nur eine Geschwindigkeit. In iOS 16, iPadOS 16, tvOS 16 und macOS Ventura wird sich das ändern und der Videoplayer nativ eine Variation der Abspielgeschwindigkeit bieten. Diese ist aber nicht obligatorisch, es wird auch weiterhin Apps geben, die nur in einer Geschwindigkeit abspielen. Ab Werk bietet Apple die Stufen 0,5, 1, 1,25, 1,5 und 2, Entwickler können den Faktor aber beliebig anpassen.
Hören statt Lesen: Spotify kündigt an, eine Hörbuchplattform aufzubauen, über die Autoren Bücher anbieten und vermarkten können. Letztes Jahr hatte Spotify die Hörbuchplattform Findaway übernommen, auf der der neue Service basieren dürfte. Auch Apple steht im Verdacht, einen eigenen Hörbuchservice anzubieten, der sein Angebot von Music, Fitness+, Arcade, TV+ und mehr ergänzt. Hörbücher hatte der Konzern zuletzt aus seinem Apple-Music-Angebot zurückgezogen.
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