Beim ersten Blick auf das neue Macbook Pro waren wohl viele Apple-Nutzer etwas überrascht: In den letzten Jahren hat man sich bei Apples Notebooks an ein sehr flaches Design gewöhnt, nun hat das neue Macbook Pro aber plötzlich echte Standfüße! Für den ehemaligen Chef-Designer Jony Ive sind diese „Füßchen“ vermutlich ein Verbrechen, Apple hatte dafür aber wohl gute Gründe. Die vier neuen Standfüße sind relativ breit und hoch und bestehen laut AR-Modell aus dunklem Kunststoff. Vielleicht sind sie mit ein Grund dafür, dass das neue Macbook Pro mit 168 mm ganze 6 mm dicker als der Vorgänger ist, allerdings ist hier nicht klar, ob Apple hier nur das Gehäuse selbst misst.

Ein Grund für diese auffällige Neuerung ist wohl das neu entwickelte Kühlungssystem: Für die leistungsfähigen M1-Pro- und M1-Max-Chips musste Apple ein neues System einbauen, das einem um 50 Prozent höheren Luftumsatz und damit bessere Kühlwirkung erzielt.

Die Auslassöffnungen sind dabei an den Seiten und auf der Rückseite angeordnet. Durch die höheren Standfüße ist offensichtlich ein freier Luftstrom möglich, besser als bei den fast flach aufliegenden Vormodelle. Allein durch die höheren Standfüße sollte sich die Kühlung verbessern. So kann man laut dem Macwelt-Autor Christian Rentrop die Kühlung eines alten Macbooks allein durch höhere Standfüße verbessern. Ein zweiter Grund könnte nach unserer Einschätzung das verbesserte Soundsystem des Rechners sein: Durch die Standfüße wird das Macbook besser vom Untergrund entkoppelt sein und kann einen besseren Klang erzielen – ähnlich Spikes bei Lautsprechern.
Unsere Meinung:
Bei seinen früheren Macbooks machte Apple beim Design keine Kompromisse. Das hatte aber oft negativen Folgen für die Nutzer, man denke nur an flache und fehleranfällige Tastaturen, proprietäre Stecker und Verzicht auf Schnittstellen. Beim neuen Macbook hat Apple aber ein viel ausgewogeneres Konzept gefunden und die neuen Macbooks sehen trotzdem klasse aus. Aus Sicht eines Designers sind die kleinen Standfüße vielleicht ein Verbrechen, für die meisten anderen Anwender sind sie aber wohl ein echter Fortschritt.