Macwelt wünscht guten Morgen! Der Sommer kommt, heute ab 11.31 Uhr MESZ, dann steht die Sonne am 23sten Breitengrad mittags im Zenit. Das ist ungefähr im Roten Meer. Auch wenn danach schon wieder die Sonne scheinbar nach Süden wandert und die Tage wieder kürzer werden, bis wir das wirklich spüren, ist es schon fast wieder Zeit für die nächste Generation des iPhones. Wir tippen weiter hartnäckig auf den 13. September als die Termin für die Keynote, kalendarisch gerade noch Sommer, die Tage nur noch geringfügig länger als die Nächte. Auch wenn Wettervorhersagen für einen solch langen Zeitraum unseriös sind – aber zu dieser Jahreszeit sind tropische Nächte, in denen das Thermometer nie unter 20 Grad Celsius sinkt, eher selten.
Bis dahin ist aber noch viel zu erledigen, die 14er sollen ja mit iOS 16 kommen, dem neuen Betriebssystem des iPhones. An sich könnte Apple es wieder wie zu Beginn der mobilen Ära iPhoneOS nennen, das iPad hat nun sein eigenes System bekommen und den iPod Touch hat Apple im Frühsommer eingestellt. Im Jahr 2010 hatte es die Umbenennung gegeben, weil eben iPad und iPod Touch mit dem gleichen System wie das iPhone liefen, mit einigen Anpassungen. So fehlte auf dem iPad die Taschenrechner- und die Wetter-App, auf dem iPod Touch die für Telefonie. Aber die Basis war die gleiche, was zu einer gewissen Platzverschwendung auf dem größeren Bildschirm des iPads führte.
Die neue Nomenklatur hatte Apple auf der WWDC 2010 vorgestellt und iOS 4 schließlich am 21. Juni in finaler Version veröffentlicht. Aber auch die Inhalte des Updates waren revolutionär. Neu waren etwa Facetime und die Möglichkeit, den Home-Screen mit eigenen Hintergründen zu verzieren und darauf Apps in Ordner zu packen. Die wichtigste Neuerung bestand aber im Multitasking: Endlich konnte man eine App auch im Hintergrund laufen lassen, etwa die für Musik oder für Navigation – anfangs hatte Apple diese Fähigkeit auch auf bestimmte Klassen von Apps beschränkt.
Heute setzt gerade das iPad neue Maßstäbe in Sachen Multitasking, mit dem Stage Manager, der auch auf dem Mac für mehr Konzentration sorgt. Wir rechnen aber nicht damit, dass Apple wirklich iOS wieder zu iPhoneOS degradiert.
Lesetipps für den Dienstag:
Anekdote: Der Apple-Ingenieur Ken Kocienda verrät, warum das erste iPhone noch kein Copy-Paste hatte – das kam erst mit iPhoneOS 3. Es habe ihm und seinem Team schlicht an Zeit gefehlt, das Feature vernünftig umzusetzen, das mit der Autokorrektur und der virtuellen Tastatur schon genug zu tun hatte. Immerhin konnte man die Idee, die Tasten automatisch zu vergrößern, wenn man sich mit dem Finger näherte, in das originale iPhone einbringen.
Lob von oben: Am Wochenende haben die Angestellten des Apple Store Towson Town Center im US-Bundesstaat Maryland mit einer klaren Mehrheit beschlossen, sich einer Gewerkschaft anzuschließen und damit bessere Arbeitsbedingungen für sich verhandeln zu können. Auch in anderen Filialen der Ladenkette steht die Belegschaft vor der gewerkschaftlichen Organisierung, sehr zum Missfallen des Arbeitgebers. So hatte Retail-Chefin Deirdre O’Brien jüngst behauptet, Gewerkschaften wüssten nicht, wie Apple funktioniere und seien daher kontraproduktiv. Lob kommt indes aus dem Weißen Haus, Präsident Joe Biden gratuliert den Apple-Mitarbeitenden zu ihrer Entscheidung: “Ich bin stolz auf sie”, sagte Biden laut Reuters. “Die Arbeitnehmer haben das Recht, selbst zu bestimmen, unter welchen Bedingungen sie arbeiten oder nicht arbeiten wollen. Jeder ist besser dran, auch das Endprodukt ist immer besser dran (wegen der Gewerkschaften)”.
Automatisiert: “Tippen Sie auf alle Bilder, auf denen Ampeln zu sehen sind” – derartige Aufforderungen werden für iPhone-Nutzer ab iOS 16 seltener. Grund dafür ist ein neues Feature, das man in den Einstellungen unter “Passworte und Sicherheit” findet, die automatische Verifizierung. CAPTCHAs, jene Tests, die Menschen von Bots unterscheiden sollen, benötigt man dann auf die Technik unterstützende Websites und Apps nicht mehr. Im Hintergrund erledigt das iPhone die Authentifizierung. “Private Access Tokens sind eine leistungsstarke Alternative, die Ihnen hilft, HTTP-Anfragen von legitimen Geräten und Personen zu identifizieren, ohne deren Identität oder persönliche Informationen zu kompromittieren”, erklärt Apple in der Beschreibung eines WWDC-2022-Videos zu diesem Thema.
Der Alte oder das Neue: Der Mac Mini ist der kleinste Desktop-Mac, das Macbook Air bildet die Einstiegsklasse von Apples Mobilrechnern. Da die neue Generation M2 neben den beiden Thunderbolt-Buchsen auch Magsafe bietet, erleichtert den Einsatz des Macbook Air als Desktop-Ersatz – man kann also ohne Weiteres dauerhaft einen der kombinierten Anschlüsse für Daten und Strom mit einem Anschlusskabel für einen externen Monitor belegen, ohne sich zu stark einzuschränken. Der Vergleich hinkt natürlich, denn ein Mobilgerät dauerhaft auf dem Schreibtisch stehen zu haben, ruiniert bald den Akku, stöpselt man das Magsafe-Kabel nicht rechtzeitig ab und erst dann wieder an, wenn die Restladung bei 30 Prozent liegt. Und einen Mac Mini kann man zwar überallhin mitnehmen, aber ihn nur dort verwenden, wo man externen Monitor, Tastatur, Maus und insbesondere Strom hat. Karen Haslam zieht diesen Vergleich dennoch und kommt ins Grübeln: Denn normal könne man den Mac Mini immer wegen seines Preis-Leistungs-Verhältnisses bevorzugen (außer, man benötigt wirklich etwas Mobiles), aber das Macbook Air M2 ist schon recht vielversprechend.
Übersicht: Die beste Webcam für den Mac? Selten die eingebaute, obwohl Apple nach und nach auf 1080p umrüstet und dank des M-Chips auch mit veralteten 720p-Optiken halbwegs anständige Bilder möglich sind. Mit Continuity Cam und Desk View wird ab macOS Ventura und iOS 16 wenigstens das iPhone ohne Zusatzsoftware zur Webcam, aber solange will man vielleicht nicht warten. Macworld hat eine Übersicht der besten Webcams für den Mac.
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