Apple hat das ehrgeizige Ziel ausgerufen, bis zum Jahr 2030 mit all seinen Produkten komplett CO 2 -neutral zu werden. Die Zeit wird knapp, um die Erderwärmung zu bremsen, erklärt Apple in seinem Fortschrittsbericht zum Umweltschutz für das Jahr 2021 . Für Apple selbst ist es weniger kompliziert, Büros und Stores mit grüner Energie zu versorgen, die Herausforderung besteht darin, auch die Lieferkette grün zu bekommen und die Produkte über ihre komplette Lebensdauer emissionsfrei herzustellen und zu betreiben.
Apple beschleunigt daher seine Maßnahmen: In den USA und Europa nehmen jeweils 19 Zulieferer an Apples Suppliere Clean Energy Program teil, in China sind es schon 50. Zehn neue Projekte im Rahmen von “Power for Impact” sollen in Entwicklungsländern die Energiewende beschleunigen.
Nicht nur Aluminium wiederverwertet
Der Hersteller verspricht, für iPhone, iPads, Watches und Macs notwendige Materialien komplett aus dem Recycling alter Geräte zu gewinnen. Beim Aluminium ist das 100-Prozent-Ziel bereits erreicht, aber auch Metalle wie Zinn und Wolfram und Kunststoffe will Apple aus wiederverwerteten Materialien gewinnen. Auch der Karton der Verpackungen stamme aus Recycling-Papier oder aus von Apple geförderten Aufforstungsprojekten. Die Kunst besteht zudem im Weglassen: seitdem Apple vor einem Jahr aus die 5-Watt-Ladeadapter in den Kartons von iPhone und Apple Watch weglässt, werden diese kleiner.
Wie weit Apple beim Recycling anderer Metalle als Aluminium schon gekommen ist, nennt der Hersteller nicht, sondern bezieht sich auf einzelne Komponenten: Zu 100 Prozent wiederverwertet seien etwa das Gold für die Beschichtung der Hauptplatine und der Kabel für die rückwärtige Kamera, die seltenen Erden in allen Magneten, das Wolfram der Taptic Engine und des Lötzinns auf der Hauptplatine und der Einheit für das Batteriemanagement.
Projekte für saubere Energie
Apple bringt zehn neue Projekte zur Gewinnung sauberer Energie auf den Weg, in den USA etwa zusammen mit der Oceti Sakowin Authority im Gebiet von sechs Sioux-Stämmen, in Südafrika versorgt Apple 3.500 Haushalte erstmals mit erneuerbarer Energie. Solarprojekte sind in Nigeria und auf den Philippinen angestoßen, dort in Verbindung mit einer Bildungsinitiative, die sich durch den auf den Schulgebäuden gewonnenen Strom finanzieren soll.
In Thailand beteiligt sich Apple an einem Projekt zur Steigerung der Produktion und Speicherung von erneuerbaren Energien, um einen zuverlässigen Zugang zu Strom zu gewährleisten und in Kolumbien soll eine Solaranlage auf dem Dach eines Krankenhaus zu dessen Finanzierung beitragen.
„Jedes Unternehmen sollte sich am Kampf gegen den Klimawandel beteiligen, und gemeinsam mit unseren Zulieferern und lokalen Communitys zeigen wir, welche Chancen grüne Innovationen bieten und welchen Wert sie haben können“, zitiert Apples Pressemeldung den CEO des Unternehmens, Tim Cook. „Wir handeln mit Dringlichkeit, und wir handeln gemeinsam. Aber Zeit ist keine erneuerbare Ressource und wir müssen schnell handeln, um in eine grünere und gerechtere Zukunft zu investieren.“