Eine eigene Facetime-App bekommen Android- und Windows-Nutzer zwar nicht, allerdings erlaubt Apple ihnen die Teilnahme an Facetime-Gesprächen via Webbrowser. Alles, was Sie darüber wissen müssen.

Im Rahmen der WWDC 2021 hat Apple die neuen Betriebssysteme für iPhone, iPad, Apple Watch und den Mac vorgestellt: Besonders viele neue Funktionen bekommt Facetime unter iOS 15 und macOS Monterey, wie etwa
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Bildschirmfreigabe mit Freunden
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Live-Portrait-Modus
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Unterdrückung von Hintergrundgeräuschen
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Web-Version für Android-Nutzer
Eine Übersicht mit allen neuen iOS-15 Features finden Sie hier .
Besonders interessant ist natürlich der letzte Punkt: Dass Apple Facetime nun auch auf Android und Windows-PCs erlaubt, kam sehr überraschend.
Steve Jobs behauptete 2010 zwar, dass der Dienst "Open Source" sein würde
, Facetime blieb allerdings seit jeher ein exklusives Feature auf Apple-Geräten.
Facetime im Web: Was ist das?
Die Pandemie hat wohl auch Apple gezeigt, dass auch Android- und Windows-Nutzer ein verstärktes Interesse daran haben, Facetime zu nutzen. Da kommt ein Webbrowser-Dienst wie gerufen. Facetime im Web ist jedoch nicht wie die iCloud-Web-Apps, für die man sich anmelden muss und anschließend nach Belieben nutzen kann. Stattdessen sind Android- und Windows-Nutzer stark auf iOS- oder macOS-Nutzer angewiesen, da diese nur über Einladungen via öffentlichen Link an Facetime-Gesprächen teilnehmen können.
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Unterm Strich bedeutet das: Um einen Facetime-Anruf starten zu können, benötigt man nach wie vor ein iPhone, iPad oder einen Mac, aber jetzt können auch Freunde oder Kollegen mit Android-Geräten oder Windows-PCs dem Anruf beitreten.
Und so geht's:
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Öffnen Sie unter iOS 15 oder macOS Monterey die Facetime-App.
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Hier sehen Sie nun eine neue Option zum Erstellen eines öffentlichen Links - auch während eines bereits laufenden Gesprächs.
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Senden Sie den Link zum Beispiel via Mail an Android- oder Windows-Nutzer.
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Eingeladene Facetime-Gäste müssen nur ihren Namen eingeben, um dem Anruf beizutreten - es ist keine Apple-ID erforderlich.
Diese Features gehen nicht
Die Web-Oberfläche ähnelt stark der iOS- oder macOS-App, verzichtet allerdings auf zusätzliche Optionen wie Filter oder andere Effekte. Im Web-Browser kann man lediglich die Kamera ein- oder ausschalten sowie das Mikrofon stumm schalten. Ebenfalls werden Nutzer auf Android oder Windows auch keines der neuen Facetime-Features nutzen können, wie etwa Shareplay. Dies ist wahrscheinlich noch erträglich, viel ärgerlicher wird für die Nutzer wahrscheinlich sein, dass sie selbst kein Facetime-Gespräch starten können, da dafür nach wie vor ein iPhone, iPad oder Mac notwendig ist.
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Laut
9to5Mac
sei die Video-Qualität über den Web-Browser "nicht perfekt", allerdings kann man zurzeit auch nur die Beta-Funktion testen. Bis zum Release im Herbst kann sich daher noch einiges ändern.