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Farbtiefe

23.12.2006 | 09:00 Uhr

Farbtiefe

Geschwindigkeits- vergleich der Scanner
Vergrößern Geschwindigkeits- vergleich der Scanner

Die Farbtiefe gibt die Anzahl der Farben an, die der Scanner unterscheiden kann. Sie ist vor allem wichtig für die Tiefenzeichnung, also die Detailerkennung in dunklen Bereichen. Außerdem ist die Farbtiefe maßgeblich dafür verantwortlich, wie gut farbliche Korrekturmaßnahmen direkt beim Scannen greifen. Alle hier getesteten Scanner arbeiten intern mit 48 Bit Farbtiefe (16 Bit pro Grundfarbe, RGB). Extern rechnet die Software die Farbtiefe meist wieder auf 24 Bit herunter. Nur spezielle Bildverarbeitungsprogramme, wie zum Beispiel Photoshop, können direkt mit 48-Bit-Bildern umgehen.

Obwohl sämtliche Scanner im Test mit 48 Bit arbeiten, treten sichtbare Unterschiede zutage. Diese entstehen meist in der Signalverarbeitung im Scanner oder in der Scansoftware. Auch hier hebt sich der Epson-Scanner positiv ab. Er überzeugt durch eine gute Tiefenzeichnung sowohl bei Aufsicht- als auch bei Durchsichtvorlagen. Negativbeispiel: der Scanner von HP. Er zeigt erheblich weniger Tiefenzeichnung. Das wird auch in unserer Farbraummessung deutlich. Vergleicht man den Farbumfang der beiden Geräte anhand der von uns erstellten ICC-Profile, erkennt man einen signifikanten Unterschied.

Die Spreu vom Weizen trennen

Erst wenn es an Durchlichtvorlagen geht, müssen die Scanner zeigen, was sie wirklich draufhaben, denn hier kommt eine weitere technische Komponente ins Spiel: der Transparent-Adapter. Dieser besteht im Wesentlichen aus einer weiteren Lichtquelle, die das Material von oben her durchleuchtet. Bei Epson und Canon ist der Adapter gleich im Scannerdeckel eingebaut. Bei HP und Microtek muss man den Deckel entfernen und einen Durchlichtaufsatz anbringen. Das kostet Zeit und ist umständlich.

Während Filmstreifen in der Praxis hauptsächlich als Negative in Erscheinung treten, liegen Dias (Positive) in den meisten Fällen in gerahmter Form vor. Auch hierfür bieten Epson und Canon geeignete Vorlagenhalter an, während man die Rahmen bei HP und Microtek umständlich über eine Schiene in den Durchsicht-Adapter einschieben muss. Zudem ist die Schiene bei Microtek so eng geraten, dass nur äußerst dünne Diarahmen hineinpassen. In den meisten Fällen wird man wohl nicht darum herumkommen, die Dias aus den Rahmen zu entfernen und wie einen Filmstreifen einzufädeln.

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