Mehr Formate mit Compressor

Zu guter Letzt präsentiert sich auch der Compressor überholt und mit einer neuen, übersichtlicheren Benutzeroberfläche und mehr Formaten ausgestattet, zum Beispiel für Apple TV, den iPod Video oder für Mobiltelefone. Entsprechend dem Surround-Update von Soundtrack Pro ist natürlich auch das Encoding von 5.1-Audiomaterial möglich, wobei hier ein A.Pack-ähnliches Fenster zur Verfügung steht, um die Audiospuren sauber auf die sechs Kanäle verteilen zu können. Verbessert hat Apple im neuen Compressor die Up- und Downscale-Funktion von SD auf HD oder umgekehrt, und auch die Handhabung von Ziel-Volumen ist nun einfacher. Hierbei kann der Anwender sogar einfach per Drag-and-Drop eine Festplatte oder einen Ordner auf einen zu encodierenden Clip ziehen, um das Ergebnis später dort zu platzieren. Und, schlussendlich, wirbt Apple mit einer bis zu dreimal höheren Rechengeschwindigkeit von Compressor 3 gegenüber der Vorversion.
Fazit
Revolutionär ist das Update von Final Cut Studio auf Version 2 sicherlich nicht. Vielmehr ist es die mehr oder minder „normale“ Evolution einer professionellen Studioumgebung im Zeichen der Zeit. Brauchbar jedoch sind die neuen Funktionen auf jeden Fall, zumal sie mitunter durchaus überfällig sind wie im Falle eines guten Stabilisators oder der 5.1-Unterstützung von Soundtrack. Programme wie Final Touch (jetzt Color) als kostenlose Dreingabe oder Shake als Freeware zu verteilen, ist ein gutes Zeichen dafür, dass professionelle Videobearbeitung nicht mehr zwangsläufig teuer und exklusiv sein muss. Einzig der Gedanke der effektiven und kreativen Anwendung bleibt hierbei ein wenig auf der Strecke, denn was nützt das umfangreichste Werkzeug, wenn es kaum jemand bedienen kann? Selbst bei Motion 3 oder Soundtrack Pro 2 wird die Anwendung durch die vielen neuen Funktionen sicherlich nicht einfacher. Nicht mehr durch den Preis von Soft- und Hardware wird sich künftig die Exklusivität einer Produktion zeigen, sondern nur noch durch die Fähigkeit des jeweiligen Anwenders. Wir freuen uns auf jeden Fall ungemein auf die ersten realen Tests und lange Nächte vor Final Cut Pro 6, Motion 3 und Konsorten. Final Cut Studio 2 soll laut Pressemitteilung von Apple „Anfang Juli“ für einen Preis von rund 1300 Euro auf den Markt kommen.