In seinem Blog äußert sich der offizielle Photoshop-Entwickler Scott Byer zu einer 64-Bit-Version von Photoshop CS3. Als Reaktion auf die Fragen von Beta-Testern des Adobe-Bildeditors erklärt Byer, die 64-Bit-Unterstützung für mehr Arbeitsspeicher sei eine Frage des "wann" und nicht des "ob", werde aber mit CS3 noch nicht auf dem Mac Einzug halten.


Als Grund für die zögerliche Unterstützung von 64-Bit nennt der Entwickler mangelnde Hard- und Software-Voraussetzungen. Die meisten Anwender würden noch mit einem Betriebssystem arbeiten, das nur die Adressierung von 32-Bit unterstütze, und damit maximal drei Gigabyte an Arbeitsspeicher pro Applikation verwalten könne, erklärt Byer. Erst mit der Einführung von Mac-OS X 10.5 stellt Apple ein 64-Bit-System vor, das eine Speicherverwaltung von vier Gigabyte pro Programm möglich macht. Ein weiteres Problem sei die Hardware-Anforderung für die 64-Bit-Adressierung. Da das System mit dem Einzug von 64-Bit doppelt soviel Programm-Code verarbeiten muss wie bisher, sei auf älterer Hardware eher mit Geschwindigkeitseinbußen zu rechnen, erklärt Byer. Die Systeme seien durch ihre begrenzte Speicherbandbreite nicht dafür geeignet.
Code optimieren statt 64-Bit
Der Entwickler selbst würde zwar gerne an einer 64-Bit-Variante von Photoshop CS3 arbeiten, hält aber eine Optimierung des Universal-Binary-Codes für sinnvoller und dem End-User zuträglicher. Außerdem sei 64-Bit-Software nicht kompatibel zu Chips oder Betriebssystemen auf 32-Bit-Basis. Allerdings sei es nur eine Frage der Zeit, bis Adobe 64-Bit-Software vorstellen werde, entsprechend der zunehmenden Verbreitung von dafür ausgerichteten Computer-Systemen.
Info: Scott Byer