Jedes Quartal ermittelt der Antiviren-Hersteller Sophos das so genannte "Dreckige Dutzend" der Spam-Versender, aufgeteilt nach Ländern und Kontinenten. Und erneut erweisen sich die USA als Hochburg der Spam-Versender, fast jede fünfte Mail dieser Art kam aus diesem Land.


Sophos hat seine Liste der aktivsten Spam-Versender für die Monate April bis Juni 2007 vorgelegt. Demnach kam in diesem Zeitraum fast jede fünfte Spam-Mail aus den USA, gefolgt von China und Südkorea:
1. |
USA |
19,60% |
---|---|---|
2. |
China (inkl. Hong Kong) |
8,40% |
3. |
Südkorea |
6,50% |
4. |
Polen |
4,80% |
5. |
Deutschland |
4,20% |
6. |
Brasilien |
4,10% |
7. |
Frankreich |
3,30% |
8. |
Russland |
3,10% |
9. |
Türkei |
2,90% |
10. |
Großbritannien |
2,80% |
11. |
Italien |
2,80% |
12. |
Indien |
2,50% |
|
Sonstige |
35,00% |
Insgesamt dominieren europäische Länder mit sechs Platzierungen die Top-12-Liste. Im Falle von Deutschland wurde im Vergleich zum zweiten Quartal des Vorjahres sogar eine Zunahme um knapp 2 Prozentpunkte verzeichnet. Angaben von Sophos zufolge nimmt gerade in Europa die Zahl der Rechner, die von Kriminellen zum Versand von Spam-Mails missbraucht werden, kontinuierlich zu. Ein Grund dafür sei laut Sophos, die weiter steigende Zahl an PCs sowie günstige Internet-Zugänge. Zudem würden die Provider ihre Kunden nicht ausreichend darüber aufklären, wie sie ihre PCs absichern können.
Jens Freitag, Senior Technology Consultant bei Sophos: "Ist ein Rechner einmal mit einem Schadprogramm infiziert, wird er oft für den Versand mehrerer Spam-Kampagnen genutzt. Wir beobachten, dass zum Teil innerhalb weniger Sekunden von infizierten Rechnern aus Spam-Mails mit verschiedensten Inhalten versendet werden - diese reichen von Aktienbetrügereien über Angebote billiger Hypotheken bis hin zu pornografischen Inhalten oder dem Angebot von Diätpillen. Internet Service Provider sollten daher genau beobachten, ob Computeranwender unwissentlich Spam-Mails versenden und diese im zuverlässigen Schutz ihrer Rechner schulen."