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Warum Apple-Mitarbeiter Android-Smartphones nutzen

21.02.2022 | 15:33 Uhr | Halyna Kubiv

Apples US-Mitarbeiter im Einzelhandel sind nicht zufrieden. Einige beginnen, sich in den Gewerkschaften zu organisieren.

Apple-Mitarbeiter in einigen Stores in den USA beginnen, sich intern in die Gewerkschaften zu organisieren, das berichtet " Androidpolice " mit Verweis auf " The Washington Post ". Die Mitarbeiter in zwei US-Filialen sind bereits so weit, die notwendigen Unterlagen an National Labor Relations Board, in etwa Nationale Kommission für Arbeitsverhältnisse, einzureichen. Nach Angaben der Zeitung bereiten sich weitere sechs Filialen auf die Gründung eines Betriebsrats vor, auch wenn diese noch nicht so weit sind wie die zwei ersten Stores. Die Mitarbeiter, die sich in ein Betriebsrat organisieren, wollten gegenüber der Presse anonym bleiben. Für die Kommunikation miteinander nutzen sie die verschlüsselten Chat-Nachrichten , teils steigen sie ganz auf die Android-Smartphones um. 

Mit den Arbeitsbedingungen unzufrieden

Apples Einzelhandel-Mitarbeiter sind mit den Arbeitsbedingungen schon lange nicht mehr zufrieden, die Corona-Pandemie hat die Umstände noch verschärft. So gab es Berichte, dass die Teilzeit-Kräfte im Falle einer Covid-19-Infektion nicht immer vom Arbeitgeber krankgeschrieben werden , was heißt, sie mussten teils einen Urlaub dafür verwenden oder unentgeltlich zu Hause bleiben. Apples Pressesprecherin hat diese Berichte jedoch revidiert. An Weihnachten 2021 gab es in mehreren Apple Stores in den USA Proteste gegen Arbeitsbedingungen und für eine bessere Bezahlung – die Mitarbeiter haben die Geschäfte für eine kurze Zeit verlassen

Wo bei Apple der Schuh drückt, beschreibt ein anonymer Mitarbeiter oder anonyme Mitarbeiterin in einem Blog-Post : Die sporadisch verteilten Arbeitsstunden tragen wenig zur persönlichen Planbarkeit und zur mentalen Gesundheit bei. Für drei volle Wochen Urlaub muss man bei der Firma mindestens fünf Jahre gearbeitet haben. Teilzeitmitarbeiter sind selbst von diesen drakonischen Urlaubsregelungen ausgeschlossen. Es gibt praktisch keine Boni für Einzelhandel-Angestellte, langjährige Mitarbeiter treffen irgendwann mal auf eine "gläserne Decke", die trotz Leistung keine Vorteile bringt. 

Einige der Punkte wird die Firma angehen, laut "Bloomberg" treten ab April in den USA einige Änderungen für Store-Angestellten in Kraft. Die Firma wird den Vollzeitkräften zwölf bezahlte Krankheitstage gewähren, statt vormals sechs. Die Teilzeitmitarbeiter dürfen sechs bezahlte Krankheitstage in Anspruch nehmen, bislang waren für sie die Krankschreibungen erst gar nicht bezahlt. Den verlängerten Urlaub erhalten die Mitarbeiter nach drei Jahren im Unternehmen, nicht wie bislang nach fünf. 

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