
Leistungsfähiger Unterbau
Mit der mehrfachen Möglichkeit zum Rückgängig machen von Bearbeitungsschritten hat eine längst überfällige Funktion in die neue Version Einzug gehalten. Unter „Poser > Allgemeine Voreinstellungen > Wiederrufen/Wiederherstellen“ definiert man die Anzahl der Schritte. Eine zusätzliche Schaltfläche löscht den Cache-Speicher, der die Schritte aufzeichnet.
Poser 7 ist endlich multiprozessortauglich geworden. Verfügbare Prozessoren erkennt die Software leider nicht selbstständig. Sie muss der 3D-Gestalter im Dialogfeld „Poser > Allgemeine Voreinstellungen > Rendern > Render Prozess“ bei Anzahl und Feldgröße der Render-Prozesse selbst einstellen. Die Rechenstränge lassen sich auf vier Prozessoren verteilen. Poser unterteilt bei der Bildberechnung das Motiv sogleich in identische, quadratische Bereiche, die der Rechner nacheinander abarbeitet. Optional ist es möglich, das Rendering als unabhängigen Vorgang einzustellen, was es dem Anwender ermöglicht, seine Arbeit in Poser fortzusetzen.
Eine weitere Verbesserung bezüglich der Bildberechnung betrifft den Umgang mit Texturen. Der Poser-Renderer unterteilt dabei Texturen in Bereiche und lädt diese nur dann, wenn er sie zur Bildberechnung benötigt. Diese Verfahrensweise soll laut Hersteller bei texturlastigen Szenen die Rechenzeit auf bis zu 10 Prozent der bisherigen Dauer verkürzen.
Um die Bildausgabe weiter zu verbessern, können so genannte HDR-Bilder, die über einen besonders hohen Kontrastumfang verfügen, für bildbasierte Beleuchtung und Oberflächengestaltung eingesetzt werden.

Körperverformung
Wer sich das Morph-Werkzeug und die dazugehörige Palette näher betrachtet, stößt auf einen neuen Reiter mit dem Titel „Erstellen“. Erstmals ist es möglich, Morph-Targets mit einer pinselartigen Funktion herzustellen. Im Erstellen-Bereich finden sich die notwendigen Anpassungsoptionen. Neben verschiedenen Charakteristika zur Pinselwirkung kann man die Weichheit der Pinselkante aus fünf Varianten auswählen, sowie Radius und Größe per Schieberegler variieren. Bearbeitete Figuren lassen sich nach getaner Arbeit in der Bibliothek speichern.