Das iPhone drahtlos Laden und dabei auch gleich ein Backup erstellen – das kann das Gerät von Sandsik.

Ein Backup macht nur Sinn, wenn es aktuell ist, also regelmäßig gemacht wird. Beim iPhone gibt es drei Möglichkeiten für ein Backup: Über die iCloud, lokal am Mac mit iTunes und mit zusätzlicher Hardware. Der Sandisk iXpand Wireless Charger ist so eine zusätzliche Hardware, die auf die Sicherung der persönlichen Bilder, Videos und Kontakte spezialisiert ist. Das ist aber nicht alles, denn wie der Name schon andeutet ist er auch eine Qi-Ladestation. Das drahtlose Laden ist mittlerweile ein fester Bestandteil aktueller iPhones und sehr einfach in der Handhabung.
Backup beim Laden erstellen
Warum eigentlich nur die Bilder, Videos und Kontakte sichern? iPhone-Nutzer kennen das Problem: Ruckzuck ist der Speicher des iPhone voll mit Videos von Familie und Freunden oder dem Material für das eigene Vlog. Der Speicher muss also schnell wieder frei gemacht werden, damit man gleich weiter filmen kann. Die iCloud als Speicher für die eigenen Bilder und Videos zu nutzen ist zwar bequem, aber ein teurer Spaß. Da sind Alternativen auch preislich schnell interessant.

Damit die Backups auch regelmäßig erstellt werden, führt ein Assistent den Nutzer durch die Ersteinrichtung. Das ist leicht verständlich und wirft kaum Fragen auf. Ist das Backup abgeschlossen, wird man gefragt, ob man den Speicher gleich freigeben, also die Bilder und Videos löschen möchte. Das Schöne ist, das hier die App einen Vorschlag macht und zunächst die größten Dateien vorschlägt.
Für den Zugriff auf die gespeicherten Daten gibt es zwei Wege: Über die App oder mit dem integrierten USB-2.0-Anschluss am Mac. Leider hat Sandisk hier auf einen modernen USB-C-Anschluss mit entsprechender Geschwindigkeit verzichtet und integriert stattdessen einen veralteten Micro-USB-Anschluss. Die Datenraten sind daher auch mit 27 MB/s beim Schreiben und 40 MB/s beim Lesen sehr niedrig. Mac-User wird es freuen, dass der Flash-Speicher im exFAT-Dateisystem formatiert ist.

Die Daten auf dem iXpand Wireless Charger werden in Ordnern nach Datum sortiert. Das ist gut, findet man doch so schnell seine Videos und Bilder wieder. Wenn jetzt die Dateinamen auch mit einem Datum wäre, wäre das ganze perfekt.
Die Besonderheiten
Der iXpand Wireless Charger ist auf den ersten Blick mit dem bereits von mir getesteten iXpand Base vergleichbar, also eine Ladestation mit integrierter Backupfunktion.
Hatte der über den Lightning-Anschluss verbundene iXpand Base noch eine Speicherkarte in der Basisstation, verfügt die Wireless-Variante über integrierten Flash-Speicher mit wahlweise 128 oder 256 GB.
Doch wie verbindet man einen Qi-Lader, der ja ohne Kabel auskommt, mit dem Flash-Speicher für die Backups? Eigentlich ganz einfach – über WLAN. Und so verfügt der iXpand Wireless Charger über einen WLAN Accesspoint. Bei der Ersteinrichtung wird dieser gleich mit dem eigenen Router zu Hause verbunden, auch das klappte bei uns im Test ohne Probleme und leicht verständlich.

So eine Ladestation mit eingebautem Backup ist natürlich sinnvoll, damit die Familienmitglieder aber nicht neidisch werden, kann der iXpand Wireless Charger mit mehreren Benutzern umgehen. Eigene Backup-Profile machen das möglich.
Damit der Ladevorgang zuverlässig erfolgen kann, gibt es eine Fremdkörpererkennung und Hüllen mit einer maximalen Dicke von 3 mm machen keine Probleme. Unsere am iPhone 8 verwendete Bumper von Artwizz hat wunderbar funktioniert, das iPhone 8 wurde dabei aber recht warm.

Fazit
Man kommt nach Hause, legt sein iPhone auf den iXpand Wireless Charger und gleichzeitig wird das iPhone geladen sowie ein Backup auf Wunsch erledigt. Das funktioniert im Test ganz gut.
Da Sandisk mittlerweile einige Erfahrung mit Backup-Apps hat, hinterlässt die App auch einen guten Eindruck. Man würde sich nur so etwas Triviales wie eine Anzeige der Anzahl an Dateien wünschen, die auf dem Flash-Speicher gesichert sind. Es gibt nur eine Anzeige der Datenmenge.

Ein paar Punkte gibt es aber leider doch und so hatte ich am Anfang viele Probleme mit Abbrüchen beim Backup und Fehler mit der Verbindung. Des Rätsels Lösung war der Access Point. Mit einer Fritzbox 7590 wollte der iXpand Wireless Charger einfach nicht zusammenarbeiten. Erst der Wechsel zu einem anderes Access Point brachte die Lösung. Dann gibt es noch einen anderen Punkt, der aber systembedingt ist, über WLAN dauert ein Backup viel länger als über Lightning. Also am besten ablegen und für Stunden vergessen. Normalerweise wartet man ja auch nicht neben dem iPhone. Dieses Vorgehen hat auch noch einen anderen Vorteil, hat man das Gefühl, die App reagiert nicht, macht es nach einiger Zeit „Bing“ und die App meldet, das sie doch etwas gemacht hat. Man muss hierzu im Übrigen nicht die App starten, das passiert automatisch beim Auflegen.
Dass der Speicher fest verbaut ist, macht den Zugriff komplizierter als noch in der alten Version, wo man einfach die Speicherkarte herausnehmen konnte.
iXpand Wireless Charger |
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Hersteller: |
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Preis: |
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Vorteile: |
Einfache Handhabung,
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Nachteile: |
Funktioniert nicht mit jedem Access Point, hoher Preis, kein USB-C Anschluss, Systembedingt lange Backup-Zeiten |